Adolf-von-Baeyer-Preis an Bonner Chemiker vergeben

Professor Dr. Fritz Vögtle. Foto: Frank Homann
Der Bonner Chemiker Professor Dr. Fritz Vögtle erhält im Herbst für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Supramolekularen Chemie den Adolf-von-Baeyer-Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker.
Molekulare Kraken, Ketten, Achsen, Brezeln oder Knoten – es gibt zahlreiche Beispiele für die Synthesekünste des Chemikers Professor Dr. Fritz Vögtle, dessen hoch-ästhetische Molekülschöpfungen weltweite Anerkennung erworben haben. Professor Vögtle lehrt und forscht am Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn. Für seine Leistungen als Molekülarchitekt verleiht ihm die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) am 6. Oktober 2003 in München den mit 7.500 Euro und einer Goldmedaille dotierten Adolf-von-Baeyer-Preis.
Fritz Vögtle wurde 1939 im schwäbischen Ehingen geboren und studierte Chemie in Freiburg und Heidelberg, wo er promoviert wurde und 1969 habilitierte. Nach einer Professur in Würzburg kam Vögtle 1975 als C4-Professor an die Uni Bonn. Meilensteine seiner überaus produktiven Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Supramolekularen Chemie sind unter anderem einlagerungsfähige Hohlraummoleküle, baumartig verästelte Dendrimere, molekulare Ketten („Catenane“), Achsen („Rotaxane“) und Knoten („Knotane“). Sein Schaffen hat bereits zu rund 700 Fachpublikationen geführt; außerdem ist Vögtle Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, darunter auch des Klassikers „Supramolekulare Chemie“, für den er 1990 den Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie erhielt.
Die Preisverleihung findet am 6. Oktober auf der Eröffnungsveranstaltung der GDCh-Jahrestagung Chemie 2003 im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität München im Beisein der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, statt. Laudator ist Professor Dr. François Diederich, Zürich.
Kontakt:
Professor Dr. Fritz Vögtle
Kekulé-Institut für Organische Chemie
und Biochemie der Universität Bonn
Telefon: 0228 – 73-3496
E-Mail: voegtle@uni-bonn.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-bonn.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
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