Wasserressourcenpreis der Rüdiger Kurt Bode-Stiftung an Claudia Pahl-Wostl

Die erste Trägerin des Wasserressourcen-Preises steht fest: Die Rüdiger Kurt Bode-Stiftung vergibt die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung an Frau Claudia Pahl-Wostl (52), Direktorin des Instituts für Umweltsystemforschung, Universität Osnabrück. Das Kuratorium der Stiftung wählte Pahl-Wostl aus zahlreichen Nominierungen aus. Grundlage für die Entscheidung war die Empfehlung der Jury, der die Professoren Siegmar Breckle, Bielefeld, Markus Disse, München, und Uwe Schneidewind, Wuppertal, angehören.

Forschungspreis
Der Konkurrenzkampf um die immer knapper werdende Ressource Wasser wird die globale Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten prägen. Die Hauptgründe sind Bevölkerungswachstum, Klimawandel und nicht nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen. Bereits heute lebt etwa ein Drittel der Weltbevölkerung unter Bedingungen, die durch mittleren bis starken Wassermangel gekennzeichnet sind. Mit ihrem Preis zeichnet die Bode-Stiftung Forscherpersönlichkeiten aus, die herausragende Strategien und Konzepte für eine nachhaltige Nutzung der globalen Wasserressourcen entwickeln. Mit einer Dotation von 100.000 Euro gehört der Wasserressourcenpreis zu den großen deutschen Stiftungspreisen.
Preisträgerin
Pahl-Wostl promovierte nach dem Studium der Chemie und Molekularbiologie in Heidelberg am Biocenter der Universität Basel und habilitierte an der ETH Zürich. Seit 2001 ist sie Professorin für Ressourcenmanagement am Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück. Der Bode-Preis ehrt eine Wissenschaftlerin, die mit ihren innovativen Ansätzen Pionierarbeit in der Governance-Forschung und auf dem Gebiet des adaptiven Wasserressourcenmanagements geleistet hat. Pahl-Wostl interessiert sich vor allem für die vergleichende Analyse des Wassermanagements großer, grenzüberschreitender Flussgebiete. Ihre grundlegenden Antworten ermöglichen die Klassifizierung von Governance-Systemen sowohl in entwickelten als auch in Schwellen- und Entwicklungsländern und die Ableitung von Handlungsempfehlungen z.B zu Anpassungsstrategien an den Klimawandel.

Die Stiftung würdigt die konsequente Umsetzung ihres interdisziplinären Ansatzes und ihre bahnbrechenden, wissenschaftlichen Arbeiten, die sich in zahlreichen, hochrangigen Publikationen niederschlagen. Die Stiftung würdigt zudem das Engagement von Pahl-Wostl als Hochschullehrerin, ihr Team Building Spirit und die Fähigkeit, junge Wissenschaftler zu begeistern.

Rüdiger Kurt Bode-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Die Stiftung wurde 2009 vom Hamburger Pharmazeuten und Unternehmer Rüdiger Bode zur Förderung der interdisziplinären Forschung auf dem Gebiet der Lebens- und Naturwissenschaften errichtet. Schwerpunkt des im Jahr 2009 aufgelegten Stiftungsprogramms ist die Vergabe eines Preises zur Förderung der Wasserressourcenforschung.

Termin und Ort der Preisverleihung werden noch bekanntgegeben.

Media Contact

Nicole Germeroth idw

Weitere Informationen:

http://www.usf.uos.de/~pahl/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer