WASABI: Optimiertes Wassermanagement dank satellitengestützter Gewässeranalyse

Satellitenaufnahme des Rawal-Sees in Islamabad/Pakistan und händisch annotierte Darstellung des Wassers, auf die künstliche neuronale Netze trainiert werden Links: © USGS, rechts: © Projekt WASABI

Laut Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen ist die chronische Wasserknappheit eines der zentralen Probleme Pakistans. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu teilweise verheerenden Flutkatastrophen.

Gründe dafür sind die klimatischen Bedingungen des südasiatischen Staates, das starke Bevölkerungswachstum sowie das unzureichende Wassermanagement der pakistanischen Behörden.

Gemeinsam mit Dr. Muhammad Imran Malik und seinem Team der NUST entwickeln die Professoren der HSRM deshalb ein System zur quantitativen Analyse der Gewässer in Pakistan.

„Zum Einsatz kommen dabei sogenannte Deep-Learning-Methoden, die anhand der Satellitenbilder die Größe der Gewässer ermitteln“, so Prof. Ulges. „Die besondere Herausforderung liegt in unserem Fall in der Qualität des verfügbaren Bildmaterials, die etwa durch Artefakte oder wetterbedingte Störungen beeinträchtigt sein kann.“

Zukünftige Wasserkapazität vorhersagen

Unter Berücksichtigung historischer Daten zum Wasserverbrauch sowie des Bevölkerungswachstums sollen sich nach Abschluss des Projekts schließlich Vorhersagen zur zukünftigen Wasserkapazität Pakistans treffen lassen. Diese ermöglichen es dem Pakistan Council of Research in Water Resources (PCRWR), der das Projekt unterstützt, Empfehlungen für ein verbessertes, vorausschauendes Wassermanagement abzuleiten, sodass Wasserknappheit auf der einen und Überschwemmungen auf der anderen Seite zukünftig entgegengewirkt werden kann.

Das Projekt WASABI ist eine Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe „Learning and Visual Systems“ (LAVIS) an der HSRM und dem TUKL-NUST R&D Center, das die Universität in Pakistan gemeinsam mit der Technischen Universität Kaiserslautern (TUKL) betreibt. Bestandteil des Projekts sind unter anderem Praktika für pakistanische Studierende an der HSRM, Gastvorlesungen der Professoren Ulges und Schwanecke an der NUST sowie ein Promotionsvorhaben.

Weitere Informationen zu WASABI: https://www.hs-rm.de/de/fachbereiche/design-informatik-medien/forschungsprofil/w…

Die Hochschule RheinMain
Über 70 Studienangebote an zwei Studienorten mit einem internationalen Netzwerk – das ist die Hochschule RheinMain. Mehr als 13.400 Studierende studieren in den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen, Design Informatik Medien, Sozialwesen und Wiesbaden Business School in Wiesbaden sowie im Fachbereich Ingenieurwissenschaften in Rüsselsheim am Main. Neben der praxisorientierten Lehre ist die Hochschule RheinMain anerkannt für ihre anwendungsbezogene Forschung.

https://www.hs-rm.de | https://www.facebook.com/HSRheinMain | https://www.youtube.com/HochschuleRheinMain

Prof. Dr. Adrian Ulges (adrian.ulges@hs-rm.de)

Media Contact

Johannes Eickhoff idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer