Wie können die Megacitys der Zukunft mit Waren versorgt werden?

Insbesondere große Städte stehen zunehmend vor beträchtlichen logistischen Herausforderungen: Der Verkehr nimmt stark zu, gleichzeitig ist es wichtig, den Stadtkern mit Angeboten für KonsumentInnen zu revitalisieren. Doch wie kommen die Waren, die gekauft werden sollen, in die Städte und deren Einkaufszonen?

Und wie kann das vor dem Hintergrund von Feinstaub- und CO2-Problematiken auch ökologisch nachhaltig gelingen? WirtschaftwissenschaftlerInnen aus dem Bereich der Logistik forschen seit Jahren zum Thema City Logistik und haben kürzlich in Klagenfurt neue Ansätze diskutiert.

Nicht nur in den so genannten Megacitys, sondern auch in kleinen und mittleren Städten könnten an Umschlagplätzen an den Stadträndern die Waren auf umweltfreundliche Transportmittel wie Elektrofahrzeuge umgeladen werden, um sie in die Stadtzentren zu bringen.

In eine ähnliche Kerbe schlagen die Forschungen rund um das Thema Entsorgungslogistik: Auch hier steht Nachhaltigkeit – bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit – im Zentrum. Sowohl in Unternehmen als auch Privathaushalten entsteht Abfall, der bestmöglich wieder verwertet werden soll. Der logistische Aufwand ist groß: Wie viel Abfall wird produziert?

Zu welchen Produkten kann er recycliert werden? Wie kommen die Produkte von A nach B und in der Folge nach C? „Augenscheinlich wird das am Beispiel 'Auto': Wenn man bedenkt, dass bis 2020 ca. 97% eines Fahrzeugs stofflich verwertet werden sollen, steckt in dem Management rund um die Altautoverwertung ein enormer logistischer Aufwand“, so Herwig Winkler von der Abteilung für Produktions-, Logistik- und Umweltmanagement an der Alpen-Adria-Universität.

Die Wirtschaft muss auf diese neuen Herausforderungen genauso flexibel reagieren, wie auf das sich rasch verändernde Wirtschaftswachstum. Auch dazu diskutierten WissenschaftlerInnen im Rahmen der so genannten „WissLog“, die die wichtigste hochschulübergreifende Austauschplattform im Bereich Logistik innerhalb Österreichs mit zahlreichen TeilnehmerInnen von Universitäten und Fachhochschulen ist.

Media Contact

Dr. Romy Müller idw

Weitere Informationen:

http://www.aau.at

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