Demand Response in der Industrie – Status und Potenziale in Deutschland

Bei der Gestaltung des zukünftigen Stromversorgungssystems wird häufig von einem Paradigmenwechsel vom Prinzip „Erzeugung folgt Verbrauch“ hin zu „Verbrauch folgt Erzeugung“ gesprochen.

Das technische Potenzial im Sinne geeigneter Verbraucher ist in Deutschland vorhanden. Die Dauer der möglichen Abschaltung ist dabei ein wichtiger Aspekt für die Beurteilung des Potenzials. Schaltvorgänge im Bereich von 5 Minuten können rechnerisch noch von sehr vielen Anlagen durchgeführt werden, schon bei 30 Minuten stoßen jedoch viele Prozesse aufgrund von Grenztemperaturen oder der notwendigen Einhaltung von Produktionsplänen an die Grenzen der Verschiebbarkeit. Eine Verlängerung der Schaltdauer von 5 Minuten auf eine Stunde reduziert das Potenzial bereits von 9 GW auf 2,5 GW.

Die zunehmende Einspeisung von erneuerbaren Energien wird die Rahmenbedingungen für Demand Response in Deutschland weiter verbessern. Zukünftig wird der konventionelle Kraftwerkspark deutlich dynamischer betrieben, Prognosefehler im Bereich von mehreren Gigawatt müssen kurzfristig ausgeglichen werden. Es kommt zunehmend zu Netzengpässen, insbesondere wenn der ausgewiesene notwendige Netzausbau weiter so schleppend erfolgt.

Für die Umsetzung des Geschäftsmodells „Demand Response“ bestehen im Bereich der Abrechnung und der Transaktionskosten noch Hemmnisse, für die jedoch einfache Lösungsansätze aufgezeigt werden.

Die vollständige Studie steht unter http://www.ffe.de/demand-response ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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Jochen Habermann idw

Weitere Informationen:

http://www.ffe.de/demand-response

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