Bundesforschungsministerin legt Faktenbericht Forschung 2002 vor

Bulmahn: „Unsere Investitionspolitik zeigt Erfolge in Forschung und Bildung“

Das Bundeskabinett hat sich am (heutigen) Mittwoch in Berlin mit dem von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn vorgelegten Faktenbericht Forschung 2002 befasst. Der Faktenbericht erscheint alle vier Jahre und aktualisiert die Datenbasis des Bundesberichts Forschung 2000. Damit steht die umfassendste Übersicht über den gegenwärtigen Stand und die Entwicklung der Forschung in Deutschland zur Verfügung.

„Der Bericht zeigt, dass die Reformen der Bundesregierung Früchte tragen und Deutschland wieder Anschluss an die Spitze der internationalen Forschungsanstrengungen gewonnen hat. Der Faktenbericht Forschung 2002 dokumentiert die erheblich gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die entschlossenen Schritte der Bundesregierung zur Neugestaltung der Forschungslandschaft. Wir schaffen günstige Rahmenbedingungen für Innovationen und damit für neue Arbeitsplätze“, sagte Bulmahn.

Insgesamt lagen im Jahr 2000 die FuE-Ausgaben in Deutschland bei 50 Milliarden Euro. Dies entspricht gegenüber 1998 einem Zuwachs von rund 12%. Bis 2002 weisen die FuE-Ausgaben des Bundes sogar eine Steigerung von nahezu 19% auf. Bulmahn zeigte sich erfreut über den gleichzeitigen kontinuierlichen Zuwachs des Anteils am Bruttoinlandprodukt (BIP) auf 2,46% im Jahr 2000. Damit habe die Bundesrepublik Deutschland wieder zu den Wettbewerbern Japan und USA aufgeschlossen.

„Forschung und Entwicklung sind für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands besonders wichtig. Insbesondere gilt dies für den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze“, erklärte Bulmahn. Am deutlichsten zeige sich der Zusammenhang zwischen Forschung, Innovation und Arbeitsplätze im Automobilbau. Hier seien die Forschungsanstrengungen in den letzten 20 Jahren deutlich ausgeweitet worden. Fast jede zweite Patentanmeldung am Europäischen Patentamt im Automobilbau stamme aus Deutschland. Deutschlands Weltmarktanteil betrage in diesem Sektor 20%. Der Automobilbau sei einer der wenigen Industriesektoren, die in den letzten zehn Jahren einen Beschäftigungszuwachs erzielen konnten.

„Wir haben die Mittel insbesondere in denjenigen Förderbereichen deutlich gesteigert, die wichtig für die Entwicklung unseres Landes sind“, sagte die Bundesforschungsministerin. Das seien die Forschungsbereiche Biotechnologie (+ 49%), Informationstechnik einschließlich Fertigungstechnik (+ 39,5%) und die Gesundheitsforschung (+ 31,1%).

„Neben der finanziellen Stärkung der Forschung haben wir deshalb strukturelle Veränderungen zur Modernisierung der deutschen Forschungslandschaft vorgenommen. Untersuchungen haben uns dazu veranlasst, bei den außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen die vorhandenen wissenschaftlichen Kompetenzen stärker zu bündeln und für einen effektiveren Einsatz zu sorgen. So hat die Fusion der GMD und FhG zur größten Forschungseinrichtung Europas auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik geführt. Eine weitere Reform ist die Einführung der Programmsteuerung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF). Außerdem stärken wir die Mittel für die Projektförderung. Mit all diesen Maßnahmen setzen wir auf mehr Flexibilität, mehr Wettbewerb und damit auch auf mehr Qualität“, sagte Bulmahn.

Eine Übersicht über die Entwicklung der Ausgaben des BMBF für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung in ausgewählten Förderbereichen finden Sie unter http://www.bmbf.de/presse01/Pm0116fakten_anhang.pdf

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