Mangelnder Schutz vor IT-Ausfällen geschäftsgefährdend

Studie warnt vor hohen Schäden, Kundenabwanderung und Umsatzverlust

Die europäischen Unternehmen müssen ihre Ausgaben zur Sicherstellung eines kontinuierlichen Geschäftsbetriebs bei IT-Ausfällen drastisch erhöhen. Die Ausgaben von derzeit 2,9 Mrd. Euro sollten sich in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln, wollen die Unternehmen nicht ernsthafte Verluste an Umsatz, Kunden und Vertrauen riskieren. Die sind die Ergebnisse einer heute, Mittwoch, veröffentlichten Studie des Marktforschers Datamonitor, die von Sybase in Auftrag gegeben wurde.

An „Business Continuity“ und „Desaster Recovery“ werden nach Angaben von Datamonitor heute extreme Anforderungen gestellt. Wo früher Stunden oder Tage ausreichten, sei heute ein Recovery innerhalb wenigen Sekunden oder gar in Echtzeit notwendig. Als Gründe werden unter anderem verschärfte gesetzliche Vorschriften, vor allem aber die zunehmende direkte Abhängigkeit betrieblicher Abläufe von der IT durch ERP-, CRM- und andere Systeme, die Durchsetzung des E-Commerce sowie die Verschmelzung der Geschäftsprozesse der Unternehmen mit denen von Kunden und Lieferanten genannt. Unternehmen, deren IT-Schlüsseltechnologie auch nur kurze Zeit ausfällt, drohten hohe Umsatzverluste, Abwanderung von Kunden und ein enormer Imageschaden.

Auch bei gravierenden Störungen müssen Prozesse und Transaktionen ohne Unterbrechung fortgeführt und ausgefallene IT-Systeme in kürzester Zeit wiederhergestellt werden. Die Studie belege den sehr hohen Nachholbedarf, der in Deutschland und anderen europäischen Ländern in punkto nahtloser IT-Sicherheit bestehe, so Sybase-Deutschland-Geschäfstführer Theo Ruland. Obwohl Disaster Recovery und Business Continuity als Folge der Terroranschläge in jüngster Zeit wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, investieren Datamonitor zufolge viele Unternehmen noch immer zu wenig in entsprechende Systeme. Zudem würden vielfach falsche Schwerpunkte gesetzt. Statt etwa die Verfügbarkeit einzelner Systemkomponenten zu hohen Kosten von 99,99 auf 99,999 Prozent zu steigern, sollten Unternehmen besser auf den durchgängigen Einsatz kontinuitätssichernder Lösungen achten. Weiters sollten Recovery-Pläne ausgearbeitet, immer wieder getestet und aktualisieren werden sowie eindeutige Prioritäten gesetzt und auch die entsprechenden Pläne ihrer Kunden und Lieferenten miteinbezogen werden.

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Oliver Scheiber pressetext.austria

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