Nachweisssystem für Doping entdeckt

Garantie eines sicheren Nachweises

Wissenschaftler der Universität Nottingham haben ein Detektionssystem entwickelt, womit der Gebrauch von leistungssteigernden Drogen nachgewiesen werden kann. Damit kann nun endlich eine zuverlässige Art des Drogenmolekülnachweises erbracht werden, berichtet Alpha Galileo.

Die neue Technik wird Hydro-Pyrolyse genannt und wurde bisher zur Unterstützung von Öluntersuchungen eingesetzt. Mit diesem Verfahren können kleine Fragmente organischen Ursprungs von Erdölgesteinsquellen befreit werden. Eine abgeänderte Form von Hydro-Pyrolyse ist in der Lage, den Ursprung von Kohlenstoffmolekülen im Körper zu erkennen, fettige Säuren und Steroide einbegriffen. Kohlenstoff, der vom Athleten in Form von Nahrung aufgenommen wurde und sich in den Körpermolekülen des Sportlers widerspiegelt, unterscheidet sich grundlegend von Kohlenstoff, der im Labor hergestellt wurde. Diese beiden Molekültypen können durch wissenschaftliche Instrumente unterschieden werden. Frühere Methoden waren nicht in der Lage, diese Unterscheidung zu erkennen. „In Wahrheit ist es so, dass du bist was du isst und ein bisschen von dem, das du dir möglicherweise gespritzt hast. Wie auch immer, in ihrer natürlichen Form sind die Körpermoleküle für eine präzise Messung zu klebrig“, so Colin Snape von der Universität Nottingham.

Bei den früheren Drogennachweismethoden wurde das Kohlenstoff-Ursprungssignal zerstört. Bei der Hydro-Pyrolyse-Methode wurde ein neuer Ansatz gefunden, der die Moleküle von ihrem klebrigen Teil befreit, das Kohlenstoffskelett wird aber bewahrt. So kann die Kohlenstoffquelle einfach gefunden werden. Das neue Detektionssystem erlaubt Wissenschaftler den haargenauen Nachweis von verbotenen Substanzen im Körper. Vor kurzem entdeckte die World Anti Doping Agency (WADA) eine Designerdroge, die im Körper nicht nachzuweisen ist. Mit dem neuen Detektionssystem könnte sogar sie nachgewiesen werden.

Media Contact

Sheila Moser pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer