Stromleitungen in 3-D für optimale Kapazitätsmessung

Neuseeländischer Netzbetreiber eruiert mit Daten Höhe der Leitungen über dem Boden

Der neuseeländische Netzbetreiber Transpower will mit Laserunterstützung ein 3D-Computer-Modell seiner landesweiten Stromleitungen erstellen. Ein russisches Unternehmen misst dafür mit einem Lasersystem die genaue Position der Stromleitungen aus einem Helikopter, berichtet die Online-Ausgabe des New Zealand Herald heute, Dienstag. Ziel ist es, ein „variables Stromleitungs-Einstufungs-System“ zu errichten, um so die für jede Leitung bemessene Kapazität in Abhängigkeit von Umweltfaktoren adjustieren zu können. Das Langzeit-Projekt soll in drei bis vier Jahren abgeschlossen sein. Dann wird Transpower mit diesem Netzwerk operieren.

Das System kontrolliert 50.000 Mal in der Sekunde die Reflexion der Leitungen, die Daten werden mit zusätzlichen Informationen kombiniert. Mit Hilfe dieser Daten will Transpower die Höhe der Leitungen über dem Boden eruieren. Je mehr Energie entlang der Leitungen fließt, umso heißer werden diese und umso mehr hängen sie durch. Im Sinne der öffentlichen Sicherheit besteht aber eine maximale Grenze, bis zu der sich eine Leitung durchbiegen darf.

„Transpower nutzte bisher eine Messeinrichtung, um Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur und Sonnenstrahlung an Transformatorenstationen und anderen Stellen bei Bedarf feststellen zu können“, so Kieran Devine von Transpower. Darüber hinaus werden Kalkulationen erstellt, die die maximale Biegung der Leitungen voraussagen und die zeigen sollen, ob noch freie Kapazität enthalten ist oder ob die Kapazität überschritten wurde. Einzelne Messgeräte sollen zukünftig an spezifischen Stellen in der Mitte der Leitungen angebracht werden. „Haben wir z.B. eine besonders angespannte Leitung mit einer bekannten Konstriktion, können wir das Messgerät direkt an diesen Punkt setzten und so die Leitung näher am Kapazitätslimit laufen lassen“, so Devine. Den ersten Vorteil des Modells sieht Devine darin, dass festgestellt werden kann, wo es rentabel ist, Leitungen höher zu hängen. Derzeit unterliegen Leitungen einer Sommer-Winter-Einstufung. Einige wichtige Leitungen unterliegen wiederum einer Einstufung, die alle zehn Minuten geändert und somit die Durchsatzleistung bei Bedarf maximiert werden kann.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer