Palliativmedizin und seltene Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Das Tagungsprogramm bietet ein breites Forum für alle medizinischen Disziplinen, die das Kindes- und Jugendalter betreffen, kündigen die beiden Tagungsleiter Prof. Dr. Klaus Mohnike und Prof. Dr. Gerhard Jorch von der gastgebenden Universitätskinderklinik Magdeburg an. Als Schwerpunkte des diesjährigen Treffens wurden die Palliativmedizin und die Diagnostik und Therapie seltener Erkrankungen ausgewählt.

Chronische Erkrankungen, die seltener als bei einem von 2.000 Menschen auftreten, sind bis heute Stiefkinder der Medizin. Es werden etwa 7.000 verschiedene meist genetisch bedingte Krankheiten dazu gezählt, bis zur Diagnose und Einleitung einer geeigneten Behandlung vergehen häufig Jahre. Im letzten Jahrzehnt sind jedoch für zahlreiche Krankheitsgruppen Ursachen entdeckt und für einige davon bereits hochwirksame Therapieformen entwickelt worden.

Die Erkennung und rechtzeitige kausale Behandlung ist besonders im Kindesalter wichtig, um Folgeschäden zu verhindern. Eine enge Zusammenarbeit mit der gesundheitlichen Selbsthilfe für eine problemorientierte ganzheitliche medizinische Betreuung ist ebenso wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kinderärzten, Kinderchirurgen mit den für diese seltenen Erkrankungen spezialisierten Zentren entscheidend. Zu den Tagungsthemen gehören Wachstumsstörungen, Hörstörungen, lysosomale Speichererkrankungen, die Diagnostik und Therapie des angeborenen Hyperinsulinismus und Störungen der Geschlechtsentwicklung.

Daneben werden aber auch häufige Probleme im kinderärztlichen Alltag, wie Impfungen, Antibiotikatherapie, Probleme der Blutgerinnung von den Medizinern aus den drei mitteldeutschen Bundesländern diskutiert. Erstmals wird auf der Kinderärztetagung das Konzept der Palliativmedizin in einem eigenen Schwerpunkt von verschiedenen Fachvertretern diskutiert.
Am Freitagvormittag werden parallel Seminare zu den Themen Sonographie, Reanimation, Praxisgründung und Krankenpflege angeboten.

Die Sächsisch-Thüringische Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie e.V. ist ein Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderchirurgie in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Gesellschaft sorgt für den Austausch wissenschaftlicher und praktischer Erfahrungen der Kinder- und Jugendmedizin, der Kinderchirurgie und ihrer Grenzgebiete und berät bei Fragen der Weiter- und Fortbildung. Sie ist eine Vereinigung von Wissenschaftlern und Ärzten, die auf die Erforschung, Diagnose und Behandlung von pädiatrischen Erkrankungen spezialisiert ist.
Programm: http://www.stgkjm.de/Tagungen/2013/Einladung/index.jsp

Kontakt bei Rückfragen:
Universitätskinderklinik
Prof. Klaus Mohnike
Telefon: 0391/6724031
E-Mail: klaus.mohnike@med.ovgu.de

Media Contact

Kornelia Suske idw

Weitere Informationen:

http://www.med.ovgu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer