„Open Ship“ auf dem Forschungseisbrecher Polarstern am 3. Juni 2012

Am 16. Mai kehrt der Forschungseisbrecher Polarstern aus der Antarktis zurück nach Bremerhaven. In der Werft wird das weltweit bekannte Forschungsschiff auf die kommende Sommerexpedition in das Nordpolarmeer vorbereitet. Nach einem weiteren Zwischenstopp im Heimathafen Bremerhaven wird die Polarstern im Dezember 2012 in der Weite des antarktischen Ozeans 30 Jahre alt.

Dies nimmt das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft zum Anlass, die Luken des Schiffes für die Öffentlichkeit zu öffnen: Am Sonntag, den 3. Juni 2012 zwischen 10:00 und 17:00 Uhr können sich Interessierte auf dem Gelände der Bremerhavener Lloyd-Werft Eindrücke vom Leben und Forschen in den Polarregionen verschaffen.

Das Forschungs- und Versorgungsschiff wird damit erstmalig seit dem Jahr 2008 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Gemeinsam mit der Besatzung der Reederei Laeisz stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Alfred-Wegener-Instituts viele Facetten des faszinierenden Flaggschiffs der deutschen Forschungsflotte vor. Beim Rundgang über das Schiff können die Gäste unter anderem die Helikopter, die Bordwetterwarte, wissenschaftliche Labore, den OP-Raum, die Brücke und den Laderaum mit einer Ausstellung von Einsatzgeräten in der Antarktis entdecken.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem Alfred-Wegener-Institut informieren über aktuelle Fragen der Polarforschung und präsentieren typische Geräte, die auf der Polarstern eingesetzt werden. Ein Ausstellungszelt direkt neben dem Schiff bietet den Gästen die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre vertiefende Einblicke in die Forschung zu gewinnen. So können sie beispielsweise Tauchroboter, Verankerungsketten, Instrumente zur Vermessung von Meereis oder Sensoren für mikroskopisch kleine Algen kennenlernen. In einem gesonderten Vortrags- und Filmprogramm werden Leben und Arbeiten an Bord präsentiert. Kinder können sich als Polarforscher verkleiden und eigene Experimente durchführen. Auch für Getränke und etwas zu essen wird gesorgt sein.

Die Meeresforschung am Alfred-Wegener-Institut ist ein weiteres Highlight bei der Veranstaltung: Das AWI-Nordseebüro wird um 13:00 Uhr als „Ort im Land der Ideen“ geehrt – eine gemeinsame Initiative von Wirtschaft und Bundesregierung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen Beispiele aus der Forschung um Sylt, Helgoland und Bremerhaven. Hier ist für gewöhnlich auch der Forschungskutter Uthörn unterwegs, der am 3. Juni vom Veranstaltungsgelände aus zu kurzen Rundfahrten im Kaiserhafen ablegt.

Das Forschungsschiff Polarstern ist leider nicht barrierefrei. Menschen mit schweren Gehbehinderungen oder Eltern mit Kinderwagen können das Schiff selbst daher nicht besichtigen. Es ist zudem zwingend erforderlich, dass sich alle Besucher mit ihrem Personalausweis ausweisen können, da die Veranstalter aufgrund internationaler Sicherheitsbestimmungen in der Schifffahrt zu stichprobenartigen Kontrollen verpflichtet sind.

Das Gelände der Lloyd-Werft wird am 3. Juni vom Hauptbahnhof über die Havenwelten mit einem Shuttle-Bus angefahren, außerdem stehen Parkplätze in der Nähe zur Verfügung. Weitere organisatorische Informationen gibt es im Vorfeld der Veranstaltung unter: http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/veranstaltungen/open_ship_2012/

Hinweise für Redaktionen: Druckbare Bilder finden Sie unter http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/veranstaltungen/open_ship_2012/bildergalerie/. Ihre Ansprechpartnerin in der Pressestelle des Alfred-Wegener-Instituts ist Dr. Folke Mehrtens (Tel.: 0471 4831-2007; E-Mail: Folke.Mehrtens@awi.de).

Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

Media Contact

Ralf Röchert idw

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