Materialien zeigen auf der Nanometer-Skala völlig neue physikalische und chemische Eigenschaften, die sie für viele Anwendungen beispielsweise in der modernen Halbleiter- oder Laserindustrie interessant machen.
Auf der „Internationalen Konferenz zu Übergittern, Nano-Strukturen und Nano-Bauelementen“ (International Conference on Superlattices, Nanostructures, and Nanodevices, ICSNN) geht es deshalb vor allem darum, wie man Nano-Strukturen und darauf basierende Bauelemente für die Nano-Photonik und Nano-Elektronik herstellt, aber auch neue Materialien für Laser oder Solarzellen gehören zum Programm.
Daneben kommt die Grundlagenforschung nicht zu kurz. So beschäftigen sich die Teilnehmer der Konferenz mit Phänomenen, bei denen einzelne Elektronen, Photonen oder das magnetische Moment von Ladungsträgern, der sogenannte Spin, eine Rolle spielen. Auch dem in Wissenschaftskreisen intensiv diskutierten Material Graphen, das aus nur einer einzigen atomaren Lage aus Kohlenstoff besteht, sind Konferenzbeiträge gewidmet.
Preis für die Entdeckung des Majorana-Teilchens
Ein wissenschaftlicher Höhepunkt der Konferenz wird sicherlich die Entdeckung des sogenannten Majorana-Teilchens sein, ein Fermion, das identisch zu seinem Antiteilchen sein soll. Vorhergesagt von dem italienischen Physiker Ettore Majorana im Jahr 1937 und seither von Teilchenphysikern gesucht, gelang es Dr. Sergey Frolov von der TU Delft in den Niederlanden, die Signatur eines derartigen „Quasi“-Teilchens in einer experimentellen Anordnung aus einem Nano-Draht und einem Supraleiter aufzuspüren. Dr. Frolov erhält für die Entdeckung den Preis der ICSNN-Konferenz 2012.
Das Präsidium der Konferenz setzt sich zusammen aus Prof. Manfred Helm vom HZDR und Prof. Oliver Schmidt vom IFW. Die Konferenz findet in zweijährigem Abstand immer direkt vor der Internationalen Konferenz zur Halbleiterphysik (International Conference on the Physics of Semiconductors, ICPS) statt. Das Konferenzprogramm sowie weitere Informationen sind im Internet zu finden unter:
http://www.icsnn2012.de/
Weitere InformationenDas HZDR ist seit 1.1.2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte in Dresden, Leipzig, Freiberg und Grenoble und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter – davon ca. 400 Wissenschaftler inklusive 140 Doktoranden.
Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden – kurz IFW Dresden – ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es betreibt moderne Werkstoffwissenschaft auf naturwissenschaftlicher Grundlage und spannt dabei einen Bogen vom Erkenntnisfortschritt auf den Gebieten Physik und Chemie bis zur technologischen Vorbereitung neuer Materialien und Produkte. Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms stehen Funktionswerkstoffe, die eine Schlüsselposition in vielen Einsatzfeldern einnehmen: Supraleiter, Magnetwerkstoffe, Schichtsysteme und Nanostrukturen, kristalline und amorphe Materialien. Am IFW Dresden sind ca. 600 Personen tätig, davon ca. 120 Doktoranden und 65 Stipendiaten.
Dr. Christine Bohnet | Helmholtz-Zentrum
Weitere Informationen:
http://www.ifw-dresden.de
http://www.icsnn2012.de/
http://www.hzdr.de
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More than one hundred and fifty years have passed since the publication of James Clerk Maxwell's "A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field" (1865). What would our lives be without this publication?
It is difficult to imagine, as this treatise revolutionized our fundamental understanding of electric fields, magnetic fields, and light. The twenty original...
In einer experimentell-theoretischen Gemeinschaftsarbeit hat am Heidelberger MPI für Kernphysik ein internationales Physiker-Team erstmals eine Orbitalkreuzung im hochgeladenen Ion Pr9+ nachgewiesen. Mittels einer Elektronenstrahl-Ionenfalle haben sie optische Spektren aufgenommen und anhand von Atomstrukturrechnungen analysiert. Ein hierfür erwarteter Übergang von nHz-Breite wurde identifiziert und seine Energie mit hoher Präzision bestimmt. Die Theorie sagt für diese „Uhrenlinie“ eine sehr große Empfindlichkeit auf neue Physik und zugleich eine extrem geringe Anfälligkeit gegenüber externen Störungen voraus, was sie zu einem einzigartigen Kandidaten zukünftiger Präzisionsstudien macht.
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In a joint experimental and theoretical work performed at the Heidelberg Max Planck Institute for Nuclear Physics, an international team of physicists detected for the first time an orbital crossing in the highly charged ion Pr⁹⁺. Optical spectra were recorded employing an electron beam ion trap and analysed with the aid of atomic structure calculations. A proposed nHz-wide transition has been identified and its energy was determined with high precision. Theory predicts a very high sensitivity to new physics and extremely low susceptibility to external perturbations for this “clock line” making it a unique candidate for proposed precision studies.
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Graphen, eine zweidimensionale Struktur aus Kohlenstoff, ist ein Material mit hervorragenden mechanischen, elektronischen und optischen Eigenschaften. Doch für magnetische Anwendungen schien es bislang nicht nutzbar. Forschern der Empa ist es gemeinsam mit internationalen Partnern nun gelungen, ein in den 1970er Jahren vorhergesagtes Molekül zu synthetisieren, welches beweist, dass Graphen-Nanostrukturen in ganz bestimmten Formen magnetische Eigenschaften aufweisen, die künftige spintronische Anwendungen erlauben könnten. Die Ergebnisse sind eben im renommierten Fachmagazin Nature Nanotechnology erschienen.
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