Investitionssicherheit für erneuerbare Energien
Mit Spannung wird das Energiekonzept der Bundesregierung erwartet. Die Diskussionen über eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken verdrängt dabei die Zielsetzung der Koalition, erneuerbaren Energien langfristig den Hauptteil an der Energieversorgung zu übertragen und konventionelle Energieträger kontinuierlich durch alternative Energien zu ersetzen. Bereits zum 1. Januar 2012 will die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag eine EEG-Novelle auf den Weg bringen, die die Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Technologien wahrt.
Auf der 1. Handelsblatt Jahrestagung "Erneuerbare Energien" (30. und 31. August 2010, Berlin) diskutieren führende Vertreter kommunaler und überregionale Energieversorger sowie national und international agierende Anlagenbetreiber, Projektierungsgesellschaften und Investoren über ihre Erwartungen an die neuen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Bedeutung der regenerativen Energien im Energiekonzept der Bundesregierung stellt Katharina Reiche, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Unwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, vor. "Die Zukunft gehört den Erneuerbaren" ist Motto der großen Podiumsdiskussion, an der unter anderem der Präsident von EUROSOLAR und Vorsitzende des Weltrates für Erneuerbare Energien (WCRE) Dr. Hermann Scheer teilnimmt. Insgesamt sprechen über zwanzig Referenten der Green-Energy-Szene auf der Handelsblatt Jahrestagung "Erneuerbare Energien 2010" über die Herausforderungen der bereits begonnenen Energie-Revolution und stellen einzelne Projekte vor.
Stromerzeugung von der Wüste bis zur Hochsee
Mit Blick auf künftige Kraftwerksinvestitionen erläutert Stephan Kohler (Deutsche Energie-Agentur GmbH) die Auswirkungen volatilerer Energieerzeugungsstrukturen auf die Versorgungssicherheit. Paul van Son (Dii GmbH) erläutert das Wüstenstromprojekt Dersertec und geht auf die notwendigen Rahmenbedingungen für dieses internationale Projekt ein. Am Beispiel des Sonnenstrom-Projekts "Andasol" in Spanien erläutert Dr. Hermann Gladen (Solar Millenium AG) die Wirtschaftlichkeit von CSP-Kraftwerken und zeigt die Potenziale dieser Technik in der Mittelmeerregion und in den USA auf.
Mit einer Leistung von 576 Megawatt soll in der walisischen Nordsee der bislang größte Offshore-Windwark entstehen. Das Projekt wird gemeinsam von RWE Innogy, Siemens und den Stadtwerken München vorangetrieben. Der Windpark "Gwynt y Môr" ist der fünfte Windpark auf hoher See, in den RWE investiert. Prof. Dr. Martin Skiba (RWE Innogy GmbH) stellt die Offshore-Strategie von RWE sowie die geplanten Projekte vor.
Rund 16,1 Prozent betrug der Anteil der erneuerbaren Energien 2009 am gesamten deutschen Stromverbrauch. Einen wesentlichen Beitrag dazu lieferten kleinere dezentrale Erzeugungsquellen. Mathias Nikolay (badebova AG & Co. KG) zeigt die Bedeutung alternativer Energien für die regionale Wertschöpfung auf und zeigt, wie Standortfaktoren genutzt werden können.
Das Programm finden Sie im Internet unter:
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