EUROSAFE 2007 Berlin: Nukleare Sicherheit in Europa

In Plenarvorträgen, einer Podiumsdiskussion unter Einbeziehung des Publikums und in einem Workshop sowie in themenspezifischen Seminaren stellen Behörden, Sicherheitsorganisationen, nichtstaatliche Organisationen und Industrie ihre Position aus ihrer jeweiligen Sicht dar. EUROSAFE will damit das gemeinsame Verständnis in Europa für Fragen der nuklearen Sicherheit fördern.

Am ersten Tag präsentieren Betreiber, Behörden und Sicherheitsorganisationen in Plenarvorträgen ihre jeweilige Position. In einem international besetzten Podium diskutieren Experten die Fragen: „Vor welchen Herausforderungen stehen wir bei der der nuklearen Sicherheit in den nächsten Jahren? Wie kann man sie angehen?“ Dabei stellen sie sich den Fragen des Publikums.

Der zweite Tag beginnt mit einem Workshop über den Rückfluss der Betriebserfahrungen in Europa und drei parallelen Fachseminaren zu den Themen:

– Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen und Forschung
– Umwelt und Strahlenschutz
– Sicherung von Kernmaterial und kerntechnischen Einrichtungen.
Hintergrund
Die generelle Zielsetzung von EUROSAFE ist es, die Harmonisierung von Sicherheitspraktiken bei der Kerntechnik in Europa zu fördern. Zu diesem Zweck bietet EUROSAFE ein Forum für Technische Sicherheitsorganisationen (TSO), Forschungseinrichtungen, Sicherheitsbehörden, die Energiewirtschaft, die Industrie, staatliche Institutionen und nichtstaatliche Organisationen – vorwiegend aus der Europäischen Union und aus dem Ländern Mittel- und Osteuropas – sowie für internationale Organisationen. Aktuelle Analysen und Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes sollen präsentiert, Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht und Diskussionen geführt werden. Ziel ist es, die relevanten europäischen Reaktorsicherheits- und Strahlenschutzorganisationen für die Zielsetzung von EUROSAFE zu gewinnen.
Die inhaltliche Führung obliegt einem Programmkomitee, in dem sieben europäische Reaktorsicherheits- und Strahlenschutzorganisationen vertreten sind: AVN (Association Vinçotte Nuclear – Belgien), CSN (Consejo de Seguridad Nuclear – Spanien), GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit – Deutschland), HSE (Health and Safety Executive – Großbritannien), IRSN (Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire -Frankreich), SKI (Statens Kärnkraftinspektion – Schweden) und VTT (Technical Research Centre – Finnland).

Die Idee von EUROSAFE haben GRS und IRSN gemeinsam entwickelt. Das erste EUROSAFE-Forum in Paris im Jahr 1999 war ein konkreter Schritt zur Realisierung. Köln, Berlin und Brüssel waren die Orte weiterer Foren. EUROSAFE hat sich unter den europäischen Konferenzen zu einer in der Fachwelt sehr gut angenommenen und etablierten Veranstaltung entwickelt.

Seit Mai 2006 ist ein weiterer konkreter Schritt vollzogen, die Idee von EUROSAFE zu realisieren: Die Gründung des European TSO Network (ETSON) durch AVN, GRS und IRSN, das von den anderen Partnern im EUROSAFE Programmkomitee CSN, HSE, SKI und VTT unterstützt wird.

Das Netzwerk steht auch anderen europäischen TSO offen. Ziele des Netzwerks sind:

– Förderung eines europäischen wissenschaftlich-technischen TSO Netzwerks in der nuklearen Sicherheit

– Forum zum Austausch von F&E-Ergebnissen und Erfahrungen in der Sicherheitsbewertung

– Annäherung der Praxis bei der Bewertung der nuklearen Sicherheit in Europa

– Bildung von Initiativen bei der Definition und Umsetzung von Forschungsprogrammen

Media Contact

Heinz-Peter Butz idw

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