Fördertechnik im Bergbau – internationale Tagung mit 230 Teilnehmern

Die Fördertechnik im Bergbau ist das Thema eines internationalen Kolloquiums, welches erstmalig in der Aula der TU Clausthal am 28. und 29. Januar stattfindet. 230 Fachleute aus dem In- und Ausland nehmen an der Tagung teil. Sie widmet sich der, neben dem Lösen der Rohstoffe aus dem Gebirge, zweiten zentralen Frage des Bergbaus, der Förderung: Welche technische Lösung ist für die gegebene Situation die effizienteste, kostengünstigste und sicherste Technik, um den Rohstoff vom Ort der Gewinnung abzutransportieren?

Die Tagung wurde eröffnet durch den Präsidenten, Professor Dr. Ernst Schaumann, der den Willen der Hochschule betonte, trotz der Sparmaßnahmen der niedersächsischen Landesregierung, an einem – veränderten, modernen – Studiengang in diesem Bereich festzuhalten. So befindet sich der Studiengang „Rohstoff- und Energieversorgungstechnik“ mit den Abschlüssen Bachelor und Master in Vorbereitung, welcher den bisherigen Diplomstudiengang „Geotechnik, Bergbau, Erdöl-/Erdgastechnik“ ablösen wird.

In 19 Fachvorträgen wurden Neuerungen der jüngsten Zeit vorgestellt und von den Fachleuten diskutiert. Zwei Beispiele: So baute die Deilmann-Haniel GmbH für ein amerikanisches Steinkohlenbergwerk ein Vertikalförderband, mit welchem 19 000 Tonnen Steinkohle aus 270 m Teufe pro Stunde kontinuierlich an die Tagesoberfläche befördert werden kann. Ein weiteres Beispiel: In Marl musste im Jahr 2002 binnen kurzer Frist ein Hauptförderschacht so umgerüstet werden, dass er eine um ein Drittel höhere Steinkohlenförderung zuließ – mit Förderspitzen bis zu 36.000 bis 38.000 Tonnen täglicher Rohförderung. Wie diese Umbaumaßnahme logistisch, technisch und planerisch bewältigt wurde, schilderte der Vortrag.

„Die TU Clausthal ist in Niedersachsen die Universität, welche sich wissenschaftlich umfassend mit der Fördertechnik im Bergbau und im Maschinenbau auseinandersetzt. So bieten wir mit dieser neuen Tagung gerne der Industrie eine Plattform des Austauschs und stehen als Partner in Weiterbildung und Forschung bereit“, erklärt der Gastgeber, Professor Dr. – Ing. Oliver Langefeld.

Media Contact

Jochen Brinkmann idw

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