Algen als Zellfabrik: von Hautöl bis zu Bio-Treibstoff
Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 18 Ländern kommen vom 24. bis 27. September zur 7. Internationalen Konferenz des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Ihr Thema: der Einsatz von Mikroalgen in der industriellen Biotechnologie.
Die einzelligen Algenarten dienen als vielversprechende grüne Zellfabrik. Sie können Treibstoff produzieren und sie können zum Beispiel Wirkstoffe für Medikamente oder Rohstoffe für Hautöl und andere Kosmetika erzeugen. Die Tagung wird am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ausgerichtet.
Die Konferenz versammelt zahlreiche weltweit führende Expertinnen und Experten der biotechnologischen Erforschung von Algen. „Wir freuen uns sehr, dass das CeBiTec erneut Gastgeber einer der bedeutendsten internationalen Tagungen zu industrieller Nutzung von Mikroalgen ist“, sagt Professor Dr. Olaf Kruse, Direktor des CeBiTec und Organisator der Konferenz.
Forschende aus Biologie, Chemie und Ingenieurswissenschaften berichten in Vorträgen über ihre jüngsten Erfolge in ihrer Algenforschung. Die Tagungsbeiträge befassen sich mit der gesamten Produktionskette bei Mikroalgen: von der Herstellung geeigneter Algenzellen, den technischen Lösungen für ihre Massenproduktion bis hin zur Ernte der Zellen und der Aufreinigung der gewünschten Produkte.
Zu den Referenten gehört der Wissenschaftler Professor Dr. Matthew Posewitz von der Colorado School of Mines, USA. Er spricht am 26. September darüber, wie sich der Stoffwechsel und die Fotosynthese von Algen und ähnlichen Organismen steuern lässt, um Solar-Biotreibstoff herzustellen.
Sein Kollege Professor Dr. Saul Purton vom University College London in Großbritannien erklärt am selben Tag, mit welcher Technik sich Gene aktivieren lassen, die künstlich in eine Grünalge eingeführt worden sind. Und über Fortschritte bei der industriellen Produktion von Mikroalgen informiert Professor Dr. Rene Wijffels von der Wageningen University in den Niederlanden am 27. September, dem Abschlusstag der Konferenz. „Diese drei Forschenden sind international besonders bekannt dafür, wie sie die industrielle Biotechnologie zu Mikroalgen vorantreiben“, sagt Kruse.
Das CeBiTec ist eine fakultätsübergreifende zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Genomforschung und Systembiologie von Mikroorganismen und von Pflanzen, in der medizinischen Biotechnologie und auf dem Gebiet der Bioenergieforschung.
Die Konferenzserie „International CeBiTec Research Conference Bielefeld” (ICRC) wird seit 2010 jährlich am ZiF ausgerichtet. Sie deckt die Gebiete der Forschung zu Biotechnologie ab, an denen hauptsächlich am CeBiTec gearbeitet wird.
Die Tagungssprache ist Englisch. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Konferenz zu berichten.
Kontakt:
Prof. Dr. Olaf Kruse, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106- 12258
E-Mail: olaf.kruse@uni-bielefeld.de
http://www.cebitec.uni-bielefeld.de/algal-biotech-2017 Website der CeBiTec-Konferenz
http://www.cebitec.uni-bielefeld.de/localmedia/conferences/2017-ICRC-program.pdf Programm
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