Nationale Plattform Zukunftsstadt

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? 30 Repräsentanten aus Wissenschaft, Kommunen und Wirtschaft, darunter das Fraunhofer IAO als federführendes Institut der Fraunhofer-Initiative »Morgenstadt«, starteten am 5. März in Berlin eine gemeinsame Initiative, um dieser Frage wissenschaftlich und disziplinenübergreifend nachzugehen.

Die Plattform steht unter dem Dach der Hightech-Strategie der Bundesregierung und dem dort entwickelten Zukunftsprojekt der CO2-neutralen Morgenstadt.

Ziel ist es, in den kommenden zwei Jahren Konzepte zu entwickeln, wie Städte möglichst CO2-neutral, energieeffizient und klimaangepasst weiter entwickelt werden können. In der Bundesregierung sind die Ministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) federführend beteiligt. Die Plattform steht unter dem Dach der Hightech-Strategie der Bundesregierung und dem dort entwickelten Zukunftsprojekt der CO2-neutralen Stadt/Morgenstadt.

Für BMBF-Staatssekretär Georg Schütte fällt der Forschung eine zentrale Bedeutung bei der zukünftigen Entwicklung der Städte zu: »Schon in wenigen Jahren werden zwei von drei Menschen auf der Erde in Städten leben. Das BMBF möchte die wissenschaftlichen Grundlagen dafür schaffen, dass Städte auch in Zukunft lebenswert bleiben. Dazu müssen wir den Klimawandel ebenso in den Blick nehme wie Fragen der Ressourcenschonung und der Energieeinsparung.«

BMVBS-Staatssekretär Rainer Bomba verwies auf die besondere Bedeutung der Städte bei der Lösung der Herausforderungen der Gesellschaft: »Städte sind Laboratorien des Zusammenlebens und des Arbeitens. Ihre ökonomische, umweltgerechte und infrastrukturelle Entwicklung zu fördern, ist bleibende Gemeinschaftsaufgabe von Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.«

Die Nationale Plattform Zukunftsstadt will eine übergreifende strategische Forschungsagenda entwickeln. Laufende Programme sollen besser aufeinander abgestimmt und Forschungsprojekte auf verschiedenen Ebenen miteinander vernetzt werden. Dabei sollen auch neue Forschungsfelder erschlossen werden. Zentrale Themen sind die Energie- und Ressourceneffizienz, die Klimaanpassung, und die Governance unserer Städte. Diese Fragen sollen aus einer systemübergreifenden Perspektive angegangen werden. Mit der frühen Beteiligung der künftigen Anwender der neuen Technologien wird der Transfer der Ergebnisse in die Praxis sichergestellt.

Sprecher der Plattform sind Prof. Dr. Michael Krautzberger, und der Leiter des Fraunhofer IAO, Prof. Dr. Dieter Spath. Die Geschäftsstelle der Nationalen Plattform Zukunftsstadt wird von den Fraunhofer-Instituten IAO und IBP und dem Deutschen Institut für Urbanistik gemeinsam betreut. Für Prof. Spath liegt in der interdisziplinären Ausrichtung der Plattform der große Mehrwert: »Durch das Zusammenbringen von Städteplanungs-Knowhow und Technologiemanagement-Knowhow können neue Potenziale für die Städte von morgen erschlossen werden.«

Ansprechpartner:
Steffen Braun
Urban Systems Engineering
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart, Germany
Telefon +49 711 970-2022
Email: steffen.braun@iao.fraunhofer.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer