Fahrverbote drohen – wie mobil werden wir nach dem Jahreswechsel noch sein?

Erdgasfahrzeuge bringen uns auf die sichere Seite

In gut zwei Wochen ist es soweit – die EU-Luftqualitätsziele treten in Kraft. Dann ist Ende der Schonzeit: Denn ab dem 1. Januar 2005 dürfen nach den EU-Vorschriften die Grenzwerte für die Feinstaubkonzentration (PM10) von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. In einer zweiten Stufe treten ab 2010 zusätzlich strenge Stunden- und Jahresmittelwerte für Stickoxide (NOx) in Kraft. Die Lage ist prekär: In der Bundeshauptstadt Berlin, die Modellcharakter für verkehrsintensive Ballungsgebiete besitzt, wurden im Jahr 2002 in mehreren Berliner Stadtteilen Überschreitungen von 91 Tagen festgestellt. Auch der Jahresgrenzwert für NOx, eine so genannte Vorläufersubstanz des Reizgases Ozon, wurde in den vergangenen Jahren vielerorts nicht eingehalten. Verkehrsbeschränkende Maßnahmen, vor allem bei den schadstoff-intensiven Flotten im Nutzfahrzeug- und Wirtschaftsverkehrssegment, werden daher immer wahrscheinlicher.

Angesichts dieser Szenarien bleibt nicht mehr viel Zeit, um City-Maut und Fahrverbote zu umgehen. Daher fordert mittlerweile nicht nur der ADAC unter anderem die verstärkte Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge wie zum Beispiel Erdgasbusse, Erdgastaxen und Erdgas-Pkw. Denn Erdgasfahrzeuge sind auch ohne Rußpartikelfilter sauber und bleiben zudem bis mindestens 2020 mineralölsteuerbegünstigt. Einige Kommunen handeln bereits. So hat die Verwaltungskonferenz der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf zum Beispiel beschlossen, dass alle Dienstfahrzeuge, die neu angeschafft werden, Erdgasautos sein müssen. Auch große Unternehmen wie die Deutsche Telekom haben sich für den Ausbau ihrer Erdgas-Fahrzeugflotte entschieden.

Rund 27.000 Erdgasfahrzeuge werden Ende 2004 auf deutschen Straßen unterwegs sein – ein Zuwachs von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im September war zum Beispiel bereits jeder vierte in Deutschland bestellte Opel Zafira mit einem Erdgasantrieb ausgerüstet. Bei den Neuzulassungen des Fiat Doblo Cargo ist der Anteil der alternativ angetriebenen Fahrzeuge in den letzten Monaten auf mehr als 26 Prozent gestiegen. Parallel eröffnet die deutsche Gaswirtschaft wöchentlich rund drei neue Erdgastankstellen. So soll die Anzahl der jetzt bereits 530 Erdgaszapfsäulen bis 2007 auf über 1.000 verdoppelt werden. Dann wird jede zehnte konventionelle Tankstelle den umweltfreundlichen Kraftstoff Erdgas anbieten. Das ist eine Infrastruktur, die ausreicht, um rund eine Million Erdgasfahrzeuge komfortabel und flächendeckend zu versorgen. Mit entsprechend großer Umweltentlastung.

Nähere Informationen zum Thema Erdgasfahrzeuge erhalten Interessierte unter der telefonischen Infoline Erdgasfahrzeuge 01802/234500 (0,06 Euro pro Gespräch) oder unter www.erdgasfahrzeuge.de. Eine aktuelle Broschüre des Bundesumweltministeriums zum Thema Feinstaub steht unter www.bmu.de zum Download zur Verfügung.

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