Wärme- und Verkehrswende weiterhin nicht sichtbar

Endenergieverbrauch in Deutschland 2010-2013 und Anteil regenerativer Energien in den Sektoren Wärme, Strom und Verkehr

Im Zeitraum von 2010 bis 2013 erhöhte sich der EE-Anteil von 17,0 % auf 25,3 % bei in etwa konstant bleibendem Strombedarf, wie in Abbildung 1 Mitte gezeigt ist.

Die Zielvorgaben im Energiekonzept der Bundesregierung erscheinen im Strombereich erreichbar; bis 2020 wird dort ein Anteil regenerativer Erzeugung von voraussichtlich 35 % angestrebt.

Deutlich weniger positiv stellt sich die Situation im Wärme- und Verkehrssektor dar. Der Anteil regenerativer Wärmeerzeugung ist mit etwa 9 % in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben, auf einem mäßigen Niveau.

Noch geringer und sogar leicht rückläufig ist der regenerative Anteil im Verkehrssektor. Auch für das Jahr 2013 muss zusammenfassend festgestellt werden, dass sich die Energiewende in Deutschland weitgehend auf eine Stromwende beschränkt.

Während der Endenergieverbrauch im Stromsektor in etwa in der gleichen Größenordnung liegt wie beim Verkehrssektor, wird für die Wärmeversorgung mehr Energie verbraucht als für die anderen beiden Sektoren zusammen. Der „Wärmewende“ kommt daher eine besondere Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende zu.

Gerade im Wärmebereich gibt es oft hohe Einsparpotenziale, die mit geringem Kostenaufwand umgesetzt werden könnten. Die FfE führte gemeinsam mit der Wüstenrot-Stiftung eine Untersuchung durch, die beispielsweise die hohen ungenutzten Potenziale der Solarthermie aufzeigte.

Für jeden Interessenten sind die Ergebnisse auf einer eigens eingerichteten Internetseite abrufbar; unter http://www.solarthermiepotenziale.de  findet sich eine interaktive Karte mit einer regional differenzierten Darstellung – für alle Gemeinden in Deutschland.

Weitere Veröffentlichungen zu Projektergebnissen im Wärmesektor finden Sie unter

http://www.ffe.de/publikationen 

Weitere Informationen:

http://www.ffe.de/publikationen/pressemeldungen/524-waerme-und-verkehrswende-weiterhin-nicht-sichtbar  – Originaltext der Pressemitteilung
http://www.solarthermiepotenziale.de  – Solarthermisches Potenzial für Einfamilienhäuser

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Jochen Habermann idw - Informationsdienst Wissenschaft

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