"Über das Wesen der Weisheit und die Wege dorthin denkt der Mensch schon seit Jahrtausenden nach", erläutert die betreuende Professorin Ute Kunzmann die Hintergründe des Forschungsthemas.
"Die psychologische Weisheitsforschung ist dagegen noch relativ jung und umspannt nur wenige Jahrzehnte. Ein Wegbereiter war Paul B. Baltes, der als Entwicklungspsychologe und Direktor des Berliner Max Planck Instituts für Bildungsforschung eine erste psychologische Definition des Begriffs Weisheit vorlegte. Demnach gehört zur Weisheit eine außergewöhnlich hohe Einsichts- und Urteilsfähigkeit in schwierige und unsichere Fragen des Lebens. Um Weisheit auch messbar zu machen, sie sozusagen im Labor zu untersuchen, entstand das Berliner Weisheitsparadigma, die Technik des lauten Nachdenkens über schwerwiegende Probleme der Lebensführung und Lebensdeutung. Dieses Paradigma nutzen wir auch in Leipzig."
Eine zentrale Fragestellung der Leipziger Psychologen bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen Weisheit und Lebensalter. Sind ältere Menschen weiser als junge Erwachsene, wie dies gelegentlich in Laientheorien der Weisheit formuliert wurde? Welche Faktoren sind es eigentlich, die im Laufe des Lebens weisheitsbezogenes Wissen fördern? Und gibt es gegenläufige Tendenzen? Laut den bisherigen Befunden im Rahmen des Berliner Weisheitsparadigmas kann man Weisheit und Alter keineswegs gleichsetzen - außergewöhnlich hohes weisheitsbezogenes Wissen kann demnach auch ein junger Erwachsener besitzen. Was aber, wenn das weisheitsbezogene Wissen nicht - wie bisher üblich - mittels des Nachdenkens über hypothetische Probleme fiktiver Personen erfasst wird, sondern die Aufgabe darin besteht, "echte" Menschen mit realen schwerwiegenden Problemen zu beraten? Möglicherweise braucht man für die Anwendung abstrakten weisheitsbezogenen Wissens in konkreten Lebenssituationen doch die Lebenserfahrung der Älteren?
Um zur Beantwortung solcher Fragen beizutragen, führt die Diplom Psychologin Stefanie Thomas im Rahmen ihrer Dissertationsstudie mit rund 200 Erwachsenen unterschiedlichen Alters bis zum Frühsommer Interviews durch. Noch werden Freiwillige - die auch mit einer Aufwandsentschädigung von etwa zehn Euro pro Sitzung rechnen dürfen - gesucht. Zwischen 35 und 75 Jahren sollten die Studienteilnehmer alt sein und für zwei Interviewtermine am Institut für Psychologie 1 jeweils ungefähr zwei Stunden Zeit mitbringen.
Wer also an der beschriebenen Untersuchung teilnehmen möchte, der wende sich an Stefanie Thomas (Mail: versuchsperson@web.de oder Tel.: +49 341 97-35921). Vor allem über die Bereitschaft von Frauen zwischen 50 und 59 Jahren und über die von Männern jeden Alters würde sie sich freuen.
Kontakt:
Dr. Manuela Rutsatz | idw
Weitere Informationen:
http://www.uni-leipzig.de
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Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Astronomen des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie hat Radioteleskope auf fünf Kontinenten miteinander verknüpft, um das Vorhandensein eines stark gebündelten Materiestrahls, eines sogenannten Jets zu beweisen, der vom Überrest des bisher einzigen bekannten Gravitationswellenereignisses ausgeht, bei dem zwei Neutronensterne miteinander verschmolzen. Bei den Beobachtungen im weltweiten Netzwerk spielte das 100-m-Radioteleskop in Effelsberg eine wichtige Rolle.
Im August 2017 wurde zum ersten Mal die Verschmelzung zweier sehr kompakter Sternüberreste, sogenannter Neutronensterne, beobachtet, deren vorhergehende...
An international research team including astronomers from the Max Planck Institute for Radio Astronomy in Bonn, Germany, has combined radio telescopes from five continents to prove the existence of a narrow stream of material, a so-called jet, emerging from the only gravitational wave event involving two neutron stars observed so far. With its high sensitivity and excellent performance, the 100-m radio telescope in Effelsberg played an important role in the observations.
In August 2017, two neutron stars were observed colliding, producing gravitational waves that were detected by the American LIGO and European Virgo detectors....
Mit additiven Verfahren wie dem 3D-Druck lässt sich nahezu jede beliebige Struktur umsetzen – sogar im Nanobereich. Diese können, je nach verwendeter „Tinte“, die unterschiedlichsten Funktionen erfüllen: von hybriden optischen Chips bis zu Biogerüsten für Zellgewebe. Im gemeinsamen Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order” wollen Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Heidelberg die dreidimensionale additive Fertigung auf die nächste Stufe heben: Ziel ist die Entwicklung neuer Technologien, die einen flexiblen, digitalen Druck ermöglichen, der mit Tischgeräten Strukturen von der molekularen bis zur makroskopischen Ebene umsetzen kann.
„Der 3D-Druck bietet gerade im Mikro- und Nanobereich enorme Möglichkeiten. Die Herausforderungen, um diese zu erschließen, sind jedoch ebenso gewaltig“, sagt...
Mithilfe von Kunstdiamanten gelang einem internationalen Forscherteam ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Hightech-Anwendung von Quantentechnologie: Erstmals konnten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen den Quantenzustand eines einzelnen Qubits in Diamanten elektrisch zu messen. Ein Qubit gilt als die Grundeinheit der Quanteninformation. Die Ergebnisse der Studie, die von der Universität Ulm koordiniert wurde, erschienen jüngst in der renommierten Fachzeitschrift Science.
Die Quantentechnologie gilt als die Technologie der Zukunft. Die wesentlichen Bausteine für Quantengeräte sind Qubits, die viel mehr Informationen verarbeiten...
Um die bekannten Anomalien in Wasser zu erklären, gehen manche Forscher davon aus, dass Wasser auch bei Umgebungsbedingungen aus einer Mischung von zwei Phasen besteht. Neue röntgenspektroskopische Analysen an BESSY II, der ESRF und der Swiss Light Source zeigen jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Bei Raumtemperatur und normalem Druck bilden die Wassermoleküle ein fluktuierendes Netz mit durchschnittlich je 1,74 ± 2.1% Donator- und Akzeptor-Wasserstoffbrückenbindungen pro Molekül, die eine tetrahedrische Koordination zwischen nächsten Nachbarn ermöglichen.
Wasser ist das „Element“ des Lebens, die meisten biologischen Prozesse sind auf Wasser angewiesen. Dennoch gibt Wasser noch immer Rätsel auf. So dehnt es sich...
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