Künstliche Befruchtung: Medikamente keine Krebsgefahr

Die Einnahme von Fruchtbarkeitsmedikamenten erhöht das Risiko an einem Eierstockkrebs zu erkranken nicht. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Danish Cancer Society gekommen, für die die Daten von 54.362 Frauen ausgewertet wurden. Sie wurden zwischen 1963 und 1998 in allen dänischen Spezialkliniken behandelt.

Es konnte kein erhöhtes Krebsrisiko für alle eingesetzten Medikamente nachgewiesen werden. Das Team um Allen Jensen betonte jedoch, dass alle Frauen weiter begleitet werden müssen um langfristig sicherzustellen, dass diese Ergebnisse wirklich zutreffend sind. Details der Studie wurden im British Medical Journal veröffentlicht.

Laut den Wissenschaftlern hat es in den letzten drei Jahrzehnten eine umfangreiche Diskussion darüber gegeben, ob der Einsatz von fruchtbarkeitssteigernden Medikamenten das Eierstockkrebs-Risiko erhöht. Die Ergebnisse anderer Studien waren laut BBC teilweise widersprüchlich. Besondere Bedenken gab es bei Frauen, die sich mehreren Behandlungen unterzogen oder gar nicht schwanger wurden.

Von den Teilnehmerinnen der aktuellen Studie erkrankten 156 an Eierstockkrebs. Für die folgenden 16 Jahre konnte kein allgemein erhöhtes Krebsrisiko bei den vier untersuchten Medikamentengruppen nachgewiesen werden. Es konnte bei jenen Frauen kein erhöhtes Risiko festgestellt werden, die zehn oder mehr Behandlungseinheiten hinter sich gebracht hatten oder nicht schwanger wurden.

Bei den Frauen, die Clomifen eingenommen hatten, stieg das Risiko der häufigsten Form dieser Krebsart deutlich an. Die Wissenschaftler erklärten, dass es sich dabei wahrscheinlich um einen zufälligen Zusammenhang gehandelt haben dürfte. Da viele der Teilnehmerinnen noch nicht das Alter erreicht haben, in dem Eierstockkrebs am häufigsten auftritt, werden die Forscher die Frauen weiter begleiten. Jensen betonte, dass die aktuellen Forschungsergebnisse beruhigend seien.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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