MRT-tauglicher Herzschrittmacher

Es kann zum Funktionsausfall kommen. „Darüber hinaus werden Teile des Gerätes heiß und können den Herzmuskel verletzen“, erklärt Prof. Dr. Hubertus Heuer, Chefarzt der Herz-Klinik am St.-Johannes-Hospital in Dortmund, dem größten Trägerzentrum der Herz-Kreislaufforschung an der Universität Witten/Herdecke. Seinen Patienten kann jetzt im Rahmen einer Studie ein neu entwickelter Schrittmacher eingesetzt werden, der selbst durch das starke Magnetfeld eines Kernspintomographen nicht beeinträchtigt wird. Damit steht diesen Patienten die bisher verwehrte Möglichkeit dieser wichtigen bildgebenden Diagnosemethode wieder offen.

Die weltweite Studie soll die Zuverlässigkeit des neuen Schrittmachersystems im Rahmen eines Zulassungsverfahrens durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA prüfen. Sie dauert 24 Monate, in denen insgesamt 350 Patienten das neue System implantiert wird. Patienten aus der Herz-Klinik von Prof. Dr. Heuer, die an der Studie teilnehmen wollen, werden zunächst ausführlich aufgeklärt. Sie dürfen nicht unter Platzangst leiden, weil mit der zufällig bestimmten Hälfte der beteiligten Patienten nach sechs Wochen eine Kernspintomographie durchgeführt wird. Die andere Hälfte der Studienteilnehmer dient zur Kontrolle der Ergebnisse.

„Die Kernspintomographie ist wichtig für die Diagnose von Erkrankungen der Wirbelsäule oder der Gelenke sowie bei Erkrankungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Patienten mit dem neuen Schrittmachersystem müssen künftig nicht länger hinnehmen“, so Prof. Dr. Heuer, „dass für sie nur weniger aussagekräftige oder belastendere Methoden zur Verfügung stehen.“

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Birgit Stahnke Inst. f. Herz-Kreislaufforschun

Weitere Informationen:

http://www.joho-dortmund.de

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