Bauen in Baden: Karlsruher Architektur der 1920er
Neben der Vorstellung der Architekturszene und der Beschreibung historischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge betrachten die Studierenden in der Publikation auch die für diese Zeit maßgeblichen Architekturwettbewerbe. An ausgewählten Beispielen wie der Hardtwaldsiedlung, dem Ettlinger-Tor-Platz, dem Rheinpark Rappenwört oder dem Gebäude des „Kaffee des Westens“ (heutiges „Unverschämt“) dokumentiert das Buch außerdem die ganze Bandbreite gestalterischer Möglichkeiten und illustriert sie anhand neu erstellter Planmaterialien.
Die 20er Jahre erscheinen als eine Schnittstelle zwischen historischen und modernen Bauten, eine Umbruchphase, die vielfach Entwicklungen der Architektur oder auch die Diskussion um Denkmalpflege im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts vorwegnahm. Das Buch zeigt, wie die Bautätigkeit von 1927 an einen Aufschwung erlebte, etwa im Sport- und Freizeitstättenbau, und eine Reihe neuer Materialien und Techniken zum Einsatz kamen. Mit der Weltwirtschaftskrise 1929 ging diese kurze Zeit des wirtschaftlichen wie künstlerischen Um- und Aufbruchs zu Ende.
Ganz erheblichen Einfluss auf das damalige Baugeschehen in Karlsruhe hatte die Architekturfakultät an der Universität, die aus der 1825 von Friedrich Weinbrenner gegründeten Bauschule hervorgegangen war. Weinbrenners städtebauliches Erbe und Friedrich Ostendorfs Lehre an der Universität waren wichtige Voraussetzungen für das Bauen in Karlsruhe.
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Institut für Baugeschichte
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