Deutsche arbeiten länger als behauptet wird

Viele Deutsche arbeiten wesentlich länger, als die Debatte um eine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche vermuten lässt. Das geht aus einer Sonderauswertung der Online-Umfrage „Perspektive Deutschland“ für das Hamburger Magazins stern hervor.

47 672 Vollzeit-Arbeitnehmer gaben Auskunft darüber, wie viel sie wirklich arbeiten. Die Antworten wurden durch eine Repräsentativumfrage zusätzlich abgestützt. Ergebnis: Die Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten durchschnittlich 42,5 Stunden pro Woche. Im Osten sind es mit 42,9 Stunden etwas mehr als im Westen (42,3 Stunden). Männer kommen nach eigener Einschätzung auf 43,4 Wochenstunden, Frauen auf 40,9.

43 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, länger als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Auffallend sind die regionalen Unterschiede: Am fleißigsten sind die thüringischen Arbeitnehmer. 52,7 Prozent von ihnen arbeiten mehr als 40 Stunden. Vielarbeiter sind auch die Menschen in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. In Berlin wird am kürzesten gearbeitet: Gerade 35,4 Prozent gaben an, auf mehr als 40 Stunden zu kommen.

Die Umfrage „Perspektive Deutschland“, aus der die Daten stammen, ist eine gemeinsame Initiative des stern, der Unternehmensberatung McKinsey, des Internetdienstleisters AOL sowie des Fernsehsenders ZDF. Bei der diesjährigen Runde dieser weltweit größten gesellschaftspolitischen Online-Umfrage haben sich bisher mehr als 450.000 Deutsche beteiligt und einen umfangreichen Fragebogen im Internet ausgefüllt. Die Aktion läuft noch bis Ende Dezember.

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stern, G+J

Weitere Informationen:

http://www.stern.de/

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