Bewegung in der Windforschung

Deutschland ist Technologieführer im Bereich der Windenergie. Doch die Strukturen der Forschungslandschaft könnten noch verbessert werden. So lautet das Fazit der Studie „Zur Windenergieforschung in Deutschland“, die das Internationale Wirtschaftforum Regenerative Energien (IWR) im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellt hat.

Die Windenergieforschung in Deutschland ist gekennzeichnet durch viele dezentrale Einrichtungen. Damit unterscheidet sie sich von anderen Bereichen der Energieforschung, in denen international renommierte Institute Know-how bündeln und Nachwuchs ausbilden. Beispiele sind das Fraunhofer ISE für die Fotovoltaik oder das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Bereich Solarthermischer Kraftwerke.

In anderen Ländern finden sich vergleichbare Institute auch auf dem Gebiet der Windenergieforschung, so z.B. das Energy Research Centre of the Netherlands (ECN) und das Risø National Laboratory in Dänemark.

Die IWR-Studie analysiert vor diesem Hintergrund die Strukturen der Windenergieforschung in Deutschland. Im Ergebnis wird empfohlen, an den vorhandenen regionalen Schwerpunkten anzuknüpfen und diese gezielt auszubauen und zu stärken. Das Bundesumweltministerium kann dies durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen unterstützen. Als wichtigste Schwerpunktregionen werden im Westen der Rhein-Ruhr-Raum und im Norden Bremen und Bremerhaven identifiziert.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Wir wollen die internationale Spitzenposition der deutschen Windenergieforschung weiter stärken. Dazu müssen wir zu einer Bündelung der Forschungskapazitäten kommen, ohne die Potenziale der bestehenden lebendigen und erfolgreichen Forschungslandschaft zu beeinträchtigen. Ziel muss es sein, international sichtbare und schlagkräftige Akteure in der Windforschung schaffen.“ In diesem Sinne wird das Bundesumweltministerium die in der Studie dargelegten Empfehlungen im Dialog mit den betroffenen Akteuren und Bundesländern prüfen.

Die Studie kann unter www.erneuerbare-energien.de eingesehen werden.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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