Rund zwei Fünftel der Mütter arbeiten Teilzeit

Wie das Statistische Bundesamt zum Muttertag mitteilt, waren in Deutschland im März 2004 rund zwei Fünftel der 15- bis 64-jährigen Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt teilzeittätig (38%). Dieser Anteil lag im früheren Bundesgebiet mit 41% deutlich höher als in den neuen Ländern und Berlin-Ost (23%). Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa.

Während westdeutsche Mütter überwiegend aus persönlichen und familiären Gründen teilzeittätig sind, überwiegt bei ostdeutschen Müttern als Motiv der Mangel an Vollzeitarbeitsplätzen. So gaben im März 2004 über vier Fünftel (83%) der westdeutschen, aber nur gut ein Drittel (36%) der ostdeutschen Frauen mit minderjährigen Kindern im Haushalt an, eine Teilzeitbeschäftigung aus persönlichen bzw. familiären Motiven auszuüben. Nur rund 6% der westdeutschen Mütter arbeiteten Teilzeit, weil keine Vollzeitstelle zu finden war; in Ostdeutschland traf dies auf über die Hälfte der teilzeittätigen Mütter zu (53%).

Am häufigsten nutzen Mütter mit minderjährigen Kindern in Deutschland das „klassische Teilzeitmodell“ mit einer verkürzten täglichen Arbeitszeit. Im März 2004 nahmen 41% der teilzeittätigen Mütter mit Kindern im Haushalt dieses Modell in Anspruch. 19% arbeiteten nach dem „variablen Teilzeitmodell“, also mindestens einen Tag weniger pro Woche. Eine Kombination beider Modelle (Verkürzung sowohl der täglichen als auch der wöchentlichen Arbeitszeit) praktizierten 28% der befragten Mütter. Andere, nicht näher bestimmte Teilzeitmodelle, wie Altersteilzeit, Teilzeit in Saisonbetrieben oder Jobsharing, wurden vergleichsweise selten in Anspruch genommen: Nur 12% der teilzeittätigen Mütter gaben in der Befragung an, ein solches Modell zu nutzen.

Weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2004 zum Erwerbsverhalten von Müttern und Vätern, den Lebensformen der Bevölkerung, zu Männern und Frauen in Führungspositionen und zum Pendlerverhalten der Erwerbstätigen enthält die Broschüre „Leben und Arbeiten in Deutschland“, die zusammen mit einem umfangreichen Tabellenanhang unter www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2005/mikrozensus2004b.htm zum kostenlosen Download bereit steht.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Dr. Klaus-Jürgen Duschek, Telefon: (01888) 644-8720, E-Mail: mikrozensus@destatis.de

Media Contact

Dr. Klaus-Jürgen Duschek presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer