Anhaltend hohes Bildungsniveau der Bevölkerung

Er lag 2008 wie in den Vorjahren in allen Bundesländern deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 72%, für Deutschland insgesamt ergab sich ein Wert von 85%. Im Jahr 2004 hatte er bei 84% gelegen. Die neuen Länder erreichten 2008 mit Anteilen von 92% und mehr nach wie vor internationale Spitzenwerte.

Die hohen Werte für Deutschland sind vor allem auf den großen Anteil der Bevölkerung mit Abschluss des Sekundarbereichs II (Abitur, Lehrabschluss oder Berufsfachschulabschluss) zurückzuführen, der 2008 mit 60% klar über dem OECD-Durchschnitt (44%) lag. Zu einem großen Teil ist dies durch das duale Berufsbildungssystem in Deutschland bedingt, das mindestens einen Abschluss des Sekundarbereichs II vermittelt. Die höchsten Anteile verzeichneten die Länder Sachsen-Anhalt (68%), Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (jeweils 66%), die geringsten die Stadtstaaten (Berlin: 50%, Bremen: 52%, Hamburg: 55%).

Der Anteil der Bevölkerung im Alter zwischen 25 und 64 Jahren mit Abschluss im Tertiärbereich (Fachschulabschluss, Fachhochschul- oder Hochschulabschluss) lag 2008 in Deutschland mit 25% erneut unter dem OECD-Durchschnitt (28%). Deutschland weist zudem im internationalen Vergleich seit 2004 eine sehr geringe Steigerung dieses Anteils auf. Am höchsten waren die Anteile in Brandenburg (30%), Sachsen (33%) und Berlin (34%).

Diese und weitere Ergebnisse enthält die heute vorgelegte Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bieten damit eine Ergänzung zur gestern erschienenen OECD-Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“, in dem ausgewählte OECD-Indikatoren für Deutschland in einer Gliederung nach Bundesländern dargestellt werden.

Die elektronische Version der Veröffentlichung ist über den Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/publikationen) oder über das gemeinsame Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (www.statistik-portal.de) als PDF-Datei zum kostenlosen Download zu beziehen.

Weitere Auskünfte gibt:
Hans-Werner Freitag,
Telefon: (0611) 75-4158,
E-Mail: bildungsstatistik@destatis.de

Media Contact

Hans-Werner Freitag Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Biomarker für Therapie-Erfolg bei Tumorerkrankung im Knochenmark identifiziert

Hochrangige klinische Studie zu CAR-T-Zelltherapie beim Multiplen Myelom. Die CAR-T-Zelltherapie hat sich als wirkungsvolle Behandlung verschiedener hämatologischer Krebserkrankungen etabliert. Doch nicht bei allen Erkrankten schlägt die Therapie gleich gut an….

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Partner & Förderer