112 350 Einbürgerungen im Jahr 2013

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das so viele Einbürgerungen wie im Jahr zuvor und gut 1 000 Fälle weniger als im Durchschnitt der letzten 10 Jahre (113 400).

Die Entwicklung der Einbürgerungszahlen innerhalb Deutschlands verlief dagegen uneinheitlich. So fanden in Hamburg knapp 1 600 Einbürgerungen mehr statt als im Jahr zuvor (+ 27,8 %).

In Hessen waren es dagegen gut 1 000 weniger (– 7,1 %), in Nordrhein-Westfalen sank die Zahl um 650 (– 2,2 %). Die Zahl der Eingebürgerten mit einem Wohnsitz im Ausland nahm um knapp 800 Fälle zu, dies entspricht einem Anstieg von 33,1 %.

Die Einbürgerungen aus den Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) sind gegenüber dem Vorjahr angestiegen (+ 3 100 oder + 15,3 %). Dagegen sind die Einbürgerungen aus den Kandidatenländern der EU zurückgegangen (– 5 200 oder – 14,2 %).

Dies ist jedoch ausschließlich die Folge der rückläufigen türkischen Einbürgerungen (– 5 300 oder – 15,9 %). Aus den verbleibenden europäischen Ländern wurden mehr Personen eingebürgert als im Vorjahr (+ 500 oder + 3,7 %). Das Gleiche gilt für Eingebürgerte aus Afrika, Amerika, Asien und Australien beziehungsweise Ozeanien (zusammen + 1 700 oder + 4,3 %).

Die Liste der am häufigsten eingebürgerten Staatsangehörigkeiten wird wie in den Vorjahren von türkischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern angeführt (28 000 Fälle), gefolgt von Personen aus Polen (5 500 Fälle) und der Ukraine (4 500 Fälle).

Das ausgeschöpfte Einbürgerungspotenzial – also das Verhältnis von erfolgten Einbürgerungen zur Zahl jener Ausländerinnen und Ausländer, die seit mindestens zehn Jahren in Deutschland leben und damit alle Voraussetzungen erfüllen – betrug im Jahr 2013 durchschnittlich 2,3 %.

Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus den Mitgliedsländern der EU weisen dabei traditionell unterdurchschnittliche Werte auf (1,3 %).

Eine Ausnahme bildeten Bulgarien (9,2 %) und Rumänien (6,5 %). Die höchsten Werte traten wie im Vorjahr bei Kamerun (25,0 % bei rund 1 000 Einbürgerungen), Nigeria (12,4 % bei fast 900 Einbürgerungen) und Afghanistan (11,1 % bei knapp 3 100 Einbürgerungen) auf.

Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Gunter Brückner,
Telefon: +49 611 75 4365,
Kontaktformular

Media Contact

Dr. Gunter Brückner Statistisches Bundesamt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer