TU Clausthal richtet internationalen Kurs zum Abfallmanagement aus

Der sechswöchige Lehrgang richtet sich nicht nur an Teilnehmer aus den Industrienationen, sondern insbesondere an Personal aus den Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel ist es, Beschäftigte der Entsorgungsbranche im Bereich radioaktiver Abfälle auf den aktuellen Stand zu bringen.

In Vorlesungen und Übungen werden die Gäste mit internationalen Standpunkten und Standards sowie den Sicherheitsnormen der Atomenergiebehörde vertraut gemacht. Dazu werden erfolgreiche Methoden und Verfahren aus Ländern mit fortgeschrittenen Entsorgungskonzepten vermittelt und Exkursionen durchgeführt.

Auf dem Besichtigungsprogramm stehen das Kernkraftwerk Grohnde, der im Rückbau befindliche Meiler in Greifswald, der in der Umrüstung zum Endlager befindliche Schacht Konrad sowie das Zwischenlager und das Untersuchungsbergwerk in Gorleben.

Insgesamt 15 Berufsanfänger aus Organisationen, die mit radioaktiven Abfällen befasst sind, haben sich für den Kurs an der TU Clausthal angemeldet. Sie kommen aus China, Estland, Irak, Kroatien, Rumänien und Südafrika. Direktor des Lehrgangs ist Professor Klaus-Jürgen Röhlig, der Leiter des Clausthaler Instituts für Endlagerforschung (IELF). Für die Organisation mit verantwortlich sind Dr. Elmar Plischke und Saleem Chaudry. Neben weiteren Mitarbeitern des IELF – den Professoren Kurt Mengel und Wolfgang van Berk – bringen sich auch das TU-Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik, unter anderem mit Professor Karl-Heinz Lux, sowie beispielsweise Dr. Detlef Appel (PanGeo – geowissenschaftliches Büro GbR Hannover) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit ihrem Know-how in die Veranstaltung ein.

Nach dem Lehrgang „Grundlagen der geologischen Endlagerung in Sedimentgesteinen“ im vergangenen Herbst arbeiten Clausthaler Wissenschaftler zum zweiten Mal mit der Atomenergiebehörde zusammen. Die weltweite Organisation steht für die friedliche und sichere Nutzung der Kernenergie. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert sie die internationale Zusammenarbeit und bietet ein vielfältiges Schulungsprogramm an. Nach dem Ägypter Mohammed el-Baradei steht Yukiya Amano aus Japan seit einigen Monaten an der Spitze der IAEA.

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Christian Ernst idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-clausthal.de

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