Japanische und deutsche Ostseespezialisten treffen sich in Greifswald

Prof. Dr. Michael North, Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Geschichte der Neuzeit, veranstaltet im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs 619 „Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ostseeraum“ am Donnerstag, 1. Mai, und Freitag, 2. Mai 2008, einen deutsch-japanischen Workshop zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte im Ostseeraum.

Im Zentrum steht der Austausch von neuesten Forschungsergebnissen deutscher und japanischer Ostseeraumspezialisten und Nachwuchswissenschaftler. Neben den verschiedenen regionalen und zeitlichen wirtschaftshistorischen Schwerpunkten der japanischen Wissenschaftler, wie zum Beispiel „Friedenspolitik und Königtum in Island im 13. Jahrhundert“ (Sayaka Matsumoto, Universität Kyoto), zeigen Nachwuchswissenschaftler des Graduiertenkollegs die kulturelle Dimension dieser ökonomischen Beziehungen auf.

Alle Interessierten sind zu den Vorträgen am Historischen Institut, in der Domstraße 9 a, Seminarraum III, in Greifswald recht herzlich eingeladen. Das ausführliche Programm zum Workshop kann unter http://www.uni-greifswald.de/~histor/~neuzeit/Workshop_Baltic_History_0508.pdf abgerufen werden.

Die Idee zum Workshop entstand auf einer Vortragsreise von Prof. Michael North nach Japan im Herbst 2007. Da in Japan mehr Nachwuchswissenschaftler über Themen der hansischen Geschichte forschen als in Deutschland, erschien es sinnvoll, die jungen japanischen Forscher mit deutschen und europäischen Forschern am Zentrum der Ostseeraum- und Hanseforschung in Greifswald zusammenzuführen.

Einen Höhepunkt der Tagung bildet der Vortrag des viel beachteten Wirtschaftshistorikers Prof. Dr. Toshiaki Tamaki von der Sangyo-Universität in Kyoto. Er wird am Freitag, dem 2. Mai 2008, um 11.45 Uhr, zur „Entstehung der Weltwirtschaft und ihre Verbindung zu Nordeuropa im 18. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung Hamburgs und des Ostseeraums“ sprechen.

Mit Vorträgen wie „Kulturwege und Handelswege – Die Rolle der Handelskontakte in der Entwicklung der Dramenkultur im 17. Jahrhundert am Beispiel Danzigs“ (Monika Kuleczka, Universität Greifswald) oder „Annäherung und Entfremdung in adeligen Familienverbänden im Ostseeraum“ (Kathleen Jandausch, Universität Greifswald) soll ein reger Austausch von Forschungsperspektiven auf die Ostsee und ihr Hinterland angeregt werden.

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Graduiertenkolleg 619 „Kontaktzone Mare Balticum“
Domstraße 9 a, 17487 Greifswald
Prof. Dr. Michael North (Sprecher);
Dr. Alexander Drost (Koordinator)
T +49 3834 86-33 08
T +49 3834 86-33 41
E north@uni-greifswald.de

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Constanze Steinke idw

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