Japan schickt humanoiden Roboter auf den Mond

Bis zum Jahr 2015 will das japanische Konsortium Astro-Technology SOHLA einen humanoiden Roboter zum Mond schicken. Bei dem ehrgeizigen Plan hoffen die Betreiber auf die Zusammenarbeit mit der japanischen Weltraumagentur JAXA, die innerhalb der kommenden fünf Jahre einen Rover zur Weltraumerforschung fertigstellen will.

Fahne hissen

Laut SOHLA soll der humanoid gestaltete Roboter mithilfe des Fahrzeugs den Mond erkunden, eine japanische Flagge hissen und wohlbehalten wieder auf die Erde zurückkehren. Die JAXA hatte ursprünglich selber mit dem Gedanken gespielt, einen zweibeinigen Roboter auf den Mond zu schicken, den Plan aber aufgrund der schwierigen Bodenbeschaffenheit wieder verworfen.

Die Idee einen humanoid aussehenden Roboter ins All zu schicken ist allerdings nicht rein wissenschaftlich motiviert, wie die Projektverantwortlichen unumwunden zugeben. Vielmehr sei es einfacher Enthusiasmus und Abenteurerromantik mit einem Roboter hervorzurufen, der eine menschenähnliche Gestalt aufweise, so SOHLA-Präsident Hideo Sugimoto bei der Projektpräsentation. Der Roboter verkörpere schließlich ein Stück weit den menschlichen Traum, ins All zu reisen.

KMUs als Weltraumforscher

Mit dem Vorhaben will die SOHLA-Gruppe einmal mehr das Potenzial von privat geführten KMUs in der Entwicklung und Umsetzung von Technologien zur Weltraumerforschung aufzeigen. Diese seien in der Lage kostensparender und effizienter zu arbeiten als die großen staatlichen und übernationalen Organisationen.

Das in Osaka beheimatete Konsortium setzt sich aus sechs kleineren und mittleren japanischen Unternehmen zusammen. 2009 überraschte SOHLA mit der Fertigstellung eines Satelliten, der im Januar auch in den Orbit geschickt wurde. Das nun ins Auge gefasste Projekt soll rund zehn Mio. Dollar kosten.

Media Contact

Martin Jan Stepanek pressetext.deutschland

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