MedStage ermöglicht Betreuung chronisch Kranker zu Hause

Heute sieht der Arzt seine Patienten in der Regel nur, wenn sie ihn mit Beschwerden in der Praxis aufsuchen. Künftig soll das anders werden.

Siemens stellt auf der Medizintechnikmesse Medica eine Lösung vor, mit der Patienten zu Hause, während der Arbeit und sogar im Urlaub betreut werden können.

Chronisch Kranke kontrollieren ihren Zustand täglich selbst und übermitteln die maßgeblichen Daten an den Arzt.

Ein Diabetiker misst etwa seinen Zuckerwert und gibt die Daten über das Internet ein.

Ältere Patienten, denen die moderne Netzwelt nicht so vertraut ist, können das Telefon benutzen.

Die Angaben werden von der Software MedStage zentral erfasst und nach den Vorgaben des Arztes ausgewertet.

Stellt das System etwa fest, dass sich der Zuckerspiegel außerhalb der festgelegten Werte bewegt, erhält der Arzt eine Nachricht. Er bestellt dann den Patienten in die Praxis und kann eingreifen bevor schwerwiegende Komplikationen eintreten. Die Patienten fühlen sich dadurch besser betreut.

MedStage kann an viele Krankheiten angepasst werden, bei denen der Patient selbst krankheitsrelevante Werte erfassen kann.

Mit der Reform des Risikostrukturausgleichs wächst der Druck auf die Krankenkassen zur Verbesserung der Vorsorge. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Kassen ab 2002 eine Vergütung für Patienten bekommen, die an einem Disease Management Programm zur Betreuung chronischer Krankheiten teilnehmen. Das Gesetzesvorhaben macht es für die Kassen damit attraktiv, ihre Mitgliedskarteien zu durchforsten und Patienten in Gruppen zu bündeln, denen besondere Vorsorgemöglichkeiten angeboten werden.

Hier schlummert erhebliches Einsparpotenzial:

Etwa jeder sechste 60-Jährige leidet heute an Diabetes; Bluthochdruck gilt bereits als Volkskrankheit. Auf Grund der Verschiebung der Altersstruktur nehmen chronische Erkrankungen in Zukunft weiter zu.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner NewsDesk

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