Lotusblume als Ideengeber für HighTech-Entwicklung

Die Hannovermesse hat für diese Woche ihre Tore geöffnet. Wie im letzten Jahr wird auch diesmal am letzten Öffnungstag, Samstag, dem 12. April 2003, Schülern und Studenten mit ermäßigten Eintrittskarten die Möglichkeit geboten, sich über ihre Karrierechancen zu informieren. Diese Chance haben letztes Jahr etwa 30.000 junge Menschen genutzt. Auf der Informationsplattform „Go for HighTech“ werden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge angeboten, so auch der von Professor Dr. Manfred Sellner, der an der Hochschule Wismar, Fachbereich Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik Biochemie/Biotechnologie lehrt.

Prof. Sellner wird um 11.30 Uhr in Halle 18, im 1. Obergeschoß, Stand L 03 unter dem Titel „Die Lehre der Zukunft- Ökotechnologie/Bionik: Neue Studienwege an der Hochschule Wismar“ einen neuen Studiengang vorstellen, der noch in Planung ist. In diesem Studiengang soll vermittelt werden, wie Konzepte und Strategien, die in der Natur vorkommen, in die Technik und in Innovationen umgesetzt werden können. Unter anderem stellt er an einem Werkstück die selbstreinigende Oberflächentechnik der Lotusblume vor. Diese wächst zwar im modrigen Sumpf, erscheint aber mit einer absolut sauberen Blüte; in vielen östlichen Ländern gilt sie als Symbol der Reinheit. Diese Oberflächentechnik wurde bereits von einem Hersteller in eine käufliche Beschichtung umgesetzt, mit der beispielsweise auch Mauerputz gestrichen werden kann. Dabei entstehen sogenannte selbstreinigende Oberflächen, die möglicherweise auch unerwünschten Graffitis die Stirn bieten könnten. Schmierereien, dessen Beseitigung sehr kostenintensiv sind, stellen ein Problem dar, das auch Wismar nicht fremd ist. Die Deutsche Bahn jedenfalls will diese Beschichtung testen.

Der geplante Studiengang, soll als postgradualer -Studiengang angeboten werden, der nach drei Semestern mit einem Master abschließt. Das bedeutet, dass die Studenten bereits einen Abschluss vorweisen müssen können. Der Studiengang wird interdisziplinär und international ausgerichtet sein. Neben deutschsprachigen Lehrveranstaltungen sollen auch englischsprachige enthalten sein. Erste Studienstrukturen und -inhalte wurden erarbeitet. Bestandteile sollen die Komponenten Energiebionik, Werkstoffbionik, Sensorbionik und Stoffflussbionik sein. Weiterhin wurde mit der Nieklitzer Ökologie- und Ökotechnologie-Stiftung im Landkreis Ludwigslust, NICOL, die von Prof. Dr. Berndt Heydemann geleitet wird, eine Kooperation vereinbart. Dort stehen in einem sehenswerten Erlebnispark zahlreiche Großmodelle und Anschauungsmaterialien für eine ergänzende praktische Ausbildung zur Verfügung.

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Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf idw

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