Analyse und Fehlerdiagnose in verteilten SPS-Systemen

Diagnose und Fehlersuche in Steuerungs-Systemen über Kontinente hinweg – die auf der Messe von den Dresdner Informatikern vorgestellten Werkzeuge zur Telediagnose machen es möglich.

Maschinen- und Anlagenhersteller verkaufen und montieren komplexe automatisierte Anlagen weltweit. Bei der Inbetriebnahme können Störungen, Laufzeitfehler und Echtzeitprobleme auftreten. Was tun, wenn eine ins Ausland verkaufte Maschine nicht wie erwartet funktioniert? Für eine effiziente Fehlersuche und -beseitigung entwickelt ein Team um Prof. Klaus Kabitzsch an der TU Dresden seit 1998 Telediagnose-Werkzeuge wie den remotefähigen SPS-Analysator „AutoSPy“. Dieser Analysator ist eine Art „Fahrtenschreiber“, der alles aufzeichnet, was die Steuerung einer Maschine tut.

Die Daten stehen in chronologischer Reihenfolge als Historie-Datei für spätere Offline-Auswertungen zur Verfügung. Bereits bei der Aufzeichnung durchsuchen Filter- und Triggeralgorithmen den aufgezeichneten Echtzeit-Datenstrom nach Fehlerquellen. Die Prozessanalyse wird durch den an der TU Dresden entwickelten SPS-Analysator AutoSPy ermöglicht, welcher Langzeitaufzeichnungen von allen Echtzeitdetails automatisierter Abläufe ohne zusätzliche Software gestattet. Vor Ort ist nur preiswerte Hardware erforderlich. Die Aufzeichnungen bieten die Datenbasis für Detailanalysen zu Hause. Der Nutzer kann den Verlauf jeder beliebigen Variablen der laufenden Steuerungssoftware online am heimischen PC verfolgen, ohne dass ein Echtzeitdetail verloren geht. Das Konzept unterstützt verschiedene Messzugänge.

Arbeitet die SPS-gesteuerte Anlage nach der Inbetriebnahme beim Kunden am fernen Einsatzort, so kann jederzeit via ISDN mit dem Service-Bereich des Anlagenherstellers Verbindung aufgenommen werden. Die Spezialisten können im Störungsfall die Monitoring- und Diagnosewerkzeuge von zu Hause bedienen. Der Einsatz global arbeitender Diagnosesysteme bietet zahlreiche Vorteile: Reduzierung der Ausfallzeiten durch schnelle Ferndiagnostik, Optimierung der Inbetriebnahmezeiten durch Telesupport, Senkung der Servicekosten.
Inzwischen wurden ca. 70 Lizenzen für AutoSPy an Industriekunden in Deutschland, Polen und der Schweiz verkauft.

Informationen:

Prof. Klaus Kabitzsch
Tel. 0351 – 463-38289
E-Mail: kabitzsch@inf.tu-dresden.de

Media Contact

Birgit Berg idw

Weitere Informationen:

http://www.autospy.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer