Neue Schnittstellen verbinden Siemens-Linearbeschleuniger mit Varian-Software

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• Ärzte steuern jetzt mit Varian-Software die Patientenbehandlungen an einem Oncor-Linearbeschleuniger von Siemens

• FDA-Freigabe für die Schnittstellenverbindung zwischen Varians Onkologie-Informations-System ARIA und den Siemens-Linacs Oncor und Primus

Varian Medical Systems und Siemens Healthcare haben heute bekannt gegeben, dass Ärzte der US-amerikanischen Ohio State University jetzt Varians Software nutzen, um Strahlentherapie-Anwendungen mit medizinischen Linearbeschleunigern (Linacs) von Siemens vorzubereiten und auszuführen.

Beide Unternehmen haben dafür Softwareschnittstellen entwickelt, die Varians Onkologie-Informations-System ARIA mit den Linacs Oncor und Primus sowie den Bildgebungssystemen von Siemens verbinden.

Mit diesem Schritt im Rahmen der Sektor-Initiative „Agenda 2013“ stellt Siemens Healthcare erneut seine Rolle als starker Partner für bildgebende Systeme in der Radioonkologie unter Beweis.

„Seit wir im vergangenen Jahr die weltweite strategische Partnerschaft mit Siemens ins Leben gerufen haben, haben wir beständig daran gearbeitet, Softwareschnittstellen zu entwickeln, die es Kliniken mit Linearbeschleunigern von Siemens erlauben, die Patientenbehandlung mit Varian-Software zu steuern“, sagte Kolleen Kennedy, Präsidentin des Onkologie-System-Geschäfts von Varian. „Mit dieser neuen Schnittstelle können wir zu gut 80 Prozent der bei den Kunden eingesetzten Siemens-Systeme eine Verbindung herstellen. Damit kann nun der größte Teil der Siemens-Nutzer ARIA einführen, um die gesamte Behandlung zu steuern – von der Erstdiagnose bis hin zur Nachsorge.“

Im März 2013 hat Siemens Healthcare die Zulassung der amerikanischen Gesundheitsbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) für die Verbindung zwischen Varians ARIA-Software und seinen Linacs Oncor und Primus erhalten. „Die Entwicklung dieser Schnittstellen war ein wesentliches Ziel, als wir im vergangenen Jahr unsere Partnerschaft begründet haben“, sagte Walter Märzendorfer, CEO für Computertomographie und Radioonkologie bei Siemens Healthcare.

„Wir freuen uns über die erste Installation an einem solch bedeutenden US-amerikanischen Therapiezentrum. Wir danken den Ärzten und den medizinischen Fachkräften der Ohio State University für ihren wertvollen klinischen Beitrag während des Entwicklungsprozesses; und dafür, dass sie uns dabei unterstützt haben, den Arbeitsablauf zu verbessern, wenn Varian-Software zur Therapie-Steuerung an Siemens-Linacs benutzt wird.“

Die Installation an der Ohio State University markiert einen wichtigen Meilenstein in der Kooperation beider Unternehmen. „Damit bekräftigen wir unsere Verpflichtung gegenüber den Nutzern der Siemens-Technologien“, sagte Kennedy. „Wir können ihnen nun eine nahtlose Systemintegration anbieten – für verbesserten Workflow und effizienteres Arbeiten.“

Varian bietet onkologischen Therapiezentren ein neues Serviceprogramm an, das ihnen den Wechsel von anderen Onkologie-Informations-Systemen – wie u.a. Lantis von Siemens – zu ARIA erleichtert: So wurde dieses Programm entwickelt, um Kunden bei der Datenkonvertierung sowie mit Beratungsleistungen, Anwenderschulungen und Lizenzen für die Softwareanbindung zu unterstützen.

Der Siemens-Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und führend in der medizinischen Bildgebung, Labordiagnostik, Krankenhaus-Informationstechnologie und bei Hörgeräten. Siemens bietet seinen Kunden Produkte und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Durch eine Optimierung der klinischen Arbeitsabläufe, die sich an den wichtigsten Krankheitsbildern orientiert, sorgt Siemens zusätzlich dafür, dass das Gesundheitswesen schneller, besser und gleichzeitig kostengünstiger wird.

Siemens Healthcare beschäftigt weltweit rund 51.000 Mitarbeiter und ist rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2012 (bis 30. September) erzielte der Sektor einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro und ein Ergebnis von rund 1,8 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter: http://www.siemens.com/healthcare.

„Agenda 2013“ ist die im November 2011 eingeführte weltweite Initiative des Siemens-Sektors Healthcare zur weiteren Steigerung seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die bis Ende 2013 umgesetzt werden. Die hier genannten Produkte/Funktionen sind in einigen Ländern noch nicht käuflich zu erwerben. Aufgrund von medizinproduktrechtlichen Vorgaben kann die zukünftige Verfügbarkeit nicht zugesagt werden. Detaillierte Informationen sind bei der jeweiligen Siemens-Organisation vor Ort erhältlich. Varian Medical Systems, Inc., ein in Palo Alto, Kalifornien, ansässiges Unternehmen, ist der weltweit führende Hersteller medizinischer Geräte und Software zur Behandlung von Krebs und anderer Beschwerden mit Radiochirurgie sowie Strahlen-, Protonen- und Brachytherapie. Die Firma liefert Informatik-Software zur Verwaltung großer Krebskliniken, Strahlentherapiezentren und medizinischer Onkologiepraxen. Varian ist ein erstrangiger Lieferant von Röhren und Digitaldetektoren für Röntgenbilder in medizinischen, wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen. Auch liefert Varian Produkte zur Röntgenabbildung für Frachtdurchleuchtungen und industrielle Inspektionen. Varian Medical Systems hat ca. 6200 Mitarbeiter an Produktionsstandorten in Nordamerika, Europa und an seinen 70 Vertriebs- und Support-Büros weltweit. Für mehr Informationen besuchen Sie http://www.varian.com.

Ansprechpartner für Journalisten:

Siemens AG, Media Relations
Ulrich Künzel, Tel.: +49 9131 84-3473
E-Mail: Ulrich.Kuenzel@siemens.com
Varian Medical Systems, Public Relations
Meryl Ginsberg, Tel.: +1 650 424-6444
E-Mail: Meryl.Ginsberg@varian.com

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Ulrich Künzel Siemens Healthcare

Weitere Informationen:

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