Künstliche Organe im Fokus der Medizintechnologie

Im Rahmen der Strategie 2012 der Universität Bern gehört die Medizintechnologie zu den etablierten Profilierungsgebieten. Der Stellenwert und das international hohe Ansehen der Berner Medizintechnologie basieren dabei auf der langjährigen Qualitäts-Tradition der Berner Universitätskliniken, den Arbeiten im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts Co-Me, dem Forschungsschwerpunkt „Technik am Menschen“ an der Berner Fachhochschule (BFH) und den wirtschaftlich erfolgreichen Medizinaltechnologie- Unternehmungen im Espace Mittelland.

Um ihre nationale und internationale Position auf dem Gebiet der Medizintechnologie nachhaltig zu stärken, gründet die Universität Bern nun das „Artificial Organ Center for Biomedical Engineering Research (ARTORG Center)“. Das an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern angesiedelte ARTORG Center ist in der interdisziplinären Lehre, Forschung und Entwicklung mit speziellem Fokus auf künstliche Organe tätig. Im neuen Zentrum arbeiten Forschungsgruppen aus Einheiten der Medizinischen Fakultät sowie anderen Fakultäten der Universität Bern und anderen universitären Institutionen und Fachhochschulen.

Enge Zusammenarbeit zwischen Klinikern, Technologen und Industrie

Laut dem Dekan der Medizinischen Fakultät, Martin Täuber, wird diese neue Plattform die bestehenden Projekte und klinischen Ansätze im Bereich von künstlichen Organen und Medizintechnologie koordinieren, zu einer verbesserten technologischen Unterstützung und gegenseitigen Befruchtung der Projekte führen, und damit die Profilierung der Fakultät und der Universität Bern deutlich verstärken.

Aufbau und Durchführung des wissenschaftlichen Programms des ARTORG Center werden durch 11 neu geschaffenen Assistenzprofessuren gesichert. Der Fokus der Forschungsgruppen liegt dabei auf folgenden künstlichen Organen und Spezialthemen: Aufbau und Durchführung des wissenschaftlichen Programms des ARTORG Center werden durch 11 neu geschaffenen Assistenzprofessuren gesichert. Der Fokus der Forschungsgruppen liegt dabei auf folgenden künstlichen Organen und Spezialthemen:

– Implantationstechnologie für künstliche Organe
– Wirbelsäule
– Bauchspeicheldrüse
– Lunge
– Leber
– Nieren
– Herz
– Auge
– Ohr
– Blase
– Blutgefässe
Die medizintechnische Forschung und Entwicklung wird am ARTORG Center auf der Basis einer engen Zusammenarbeit zwischen Klinikern, Technologen, der Medizintechnikindustrie und anderen Schweizer Technologie-Institutionen betrieben. Insbesondere besteht eine enge Kooperation mit der Hochschule für Technik und Informatik der Berner Fachhochschule. Durch die Beteiligung des ARTORG Center am Spezialisierten „Master of Science in Biomedical Engineering“ und am PhD Programm der „Graduate School for Cellular and Biomedical Sciences“ werden zusätzliche Synergien zwischen Forschung und Lehre geschaffen.

Die operative Leitung des Zentrums obliegt der Direktion des Instituts für chirurgische Technologien und Biomechanik der Medizinischen Fakultät. Ein durch die Universitätsleitung ernannter, wissenschaftlicher Ausschuss agiert als strategisches Leitungsorgan des ARTORG Center und ist für dessen wissenschaftliche Qualität verantwortlich.

Media Contact

Nathalie Matter idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer