Entstehen der Raucherlunge aufgedeckt
Mitarbeiter des Istituto di Biomedicina e Immunologia Molecolare und des Istituto Mediterraneo per Trapianti e Terapie ad alta Specializzazione haben die Zusammenhänge aufgedeckt, die Raucher gegenüber der chronisch-obstruktiven Bronchitis (BPCO) besonders anfällig machen. Die Volkskrankheit, an der weltweit über 600 Mio. Menschen leiden, wird voraussichtlich bis zum Jahre 2020 zur dritthäufigsten Todesursache werden.
Regeneration eingeschränkt
„Bei dem auch als Raucherlunge oder Raucherhusten bekannten Phänomen handelt es sich um eine infektive und obstruktive Pathologie der Atemwege“, erklärt Projektleiterin Elisabetta Pace gegenüber pressetext. Besonders bei starken Entzündungen kommt es nicht nur zu Gewebeschäden, sondern auch zu Störungen der natürlich vorhandenen Regenerationsfähigkeit.
Während die Schädlichkeit des Rauchens bereits uneingeschränkt nachgewiesen ist, seien die bei der Enstehung der Raucherlunge beteiligten molekularen Vorgänge noch weitgehend unbekannt. „Wir haben entdeckt, dass eine Reduktion des bei der Abwehrfähigkeit beteiligten Markers Human Beta-Defensin 2 das Erkrankungsrisiko signifikant steigert“, so die italienische Wissenschaftlerin. Diese Immunschwäche bewirke eine erhöhte Entzündungsgefahr in einer besonders anfälligen Lungenregion.
Internationale Zusammenarbeit
Bei der in Zusammnarbeit mit der Universität Pittsburgh durchgeführten Untersuchung wurden sowohl Befunde an BPCO-Patienten als auch In-vitro-Proben verwendet. Die Ergebnisse sind bei der European Respiratory Society und der American Thoracic Society vorgestellt worden. Einzelheiten können unter dem Titel „Beta defensin-2 is reduced in central but not in distal airways of smoker Copd patients“ in der Fachzeitschrift PlosOne nachgelesen werden.
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