Färbetest ermöglicht rasche Diagnose bei Gebärmutterhalskrebs

Ein Verfahren bei dem Zellen eingefärbt werden, soll Wissenschaftern in Entwicklungsländern helfen Gebärmutterhalskrebs genauer zu diagnostizieren. Das normale Verfahren zur Untersuchung der Abstriche erfordert eine qualifizierte Auswertung. Entsprechendes Personal dafür steht in vielen Fällen nicht zur Verfügung. Wissenschafter des UK's Medical Research Council's Cancer Cell Unit, von Cancer Research UK und Forscher des Kidwai Memorial Hospital of Oncology beschreiben im British Journal of Cancer die Ergebnisse der aktuellen Studie. Bei 455 Frauen zeigte sich, dass das Färbeverfahren rascher einsetzbar und leichter auszuwerten war. Derzeit arbeiten die Forscher an einer Version des Tests, der auch in Großbritannien eingesetzt werden soll.

Alleine in Indien wird bei 126.000 Frauen jährlich Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. In Großbritannien sind rund 2.800 Frauen betroffen. Das Team verglich die Effektivität des herkömmlichen PAP-Verfahrens mit einem Test, der MCM-Proteine nachweist, die sich auf der Oberfläche von kanzerösen Zellen oder präkanzerösen Zellen befinden. Von jeder der 455 Frauen standen zwei Proben zur Verfügung, für jedes Verfahren eine. Die Forscher brauchten zwei Minuten, um aggressive Krebszellen mit dem Färbetest nachzuweisen. Mit dem PAP-Verfahren waren dafür bis zu zehn Minuten erforderlich. Das Team einigte sich bei 100 Prozent der Ergebnisse der eingefärbten Proben, bei den PAP-Proben waren es nur 85 Prozent. Zehn Krebserkrankungen oder prekanzerösen Zellen wurden nur durch den MCM-Test nachgewiesen.

Das Einfärben der Zellen würde die Untersuchungen teurer machen. Kosten würden jedoch laut BBC durch die Zeitersparnis und die geringere erforderliche Qualifikation bei der Auswertung gespart. Der leitende Wissenschafter Nick Coleman betonte, dass in Indien die meisten Frauen keinen Zugang zu einem Abstrichtest hätten. Würden mehr Frauen untersucht, könnte auch in Anzahl der Krebserkrankungen verringert werden.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer