Tinnitus: Computergesteuertes Ablenkungs- und Entspannungstraining für Betroffene mit Internetzugang

Neues Forschungsprojekt an der Universität Trier: Vorübergehend auftretende Erscheinungen wie etwa ein Pfeifen, Klingeln oder Rauschen im Ohr oder im Kopf, ohne dass es hierfür eine äußere Geräuschquelle gibt, kennt fast jeder. Solche Geräusche können zum Beispiel nach starker Lärmbelastung auftreten, sie verschwinden meist nach kurzer Zeit von allein wieder. Manchmal aber bleiben die Geräusche bestehen, so dass der/die Betroffene deswegen einen Arzt aufsucht. Der Arzt diagnostiziert in solchen Fällen meist einen „Tinnitus“. Die medizinische Behandlung bringt den Tinnitus nicht immer zum Verschwinden. Die betroffene Person muss dann lernen, sich mit dem fortbestehenden Geräusch so gut wie möglich zu arrangieren. Ein entsprechendes Trainingsprogramm – ein Ablenkungs- und Entspannungstraining (AET)- , in dem Tinnitus-Betroffene dies lernen können, wurde an der Universität Trier entwickelt und bereits mit Erfolg erprobt.

Während Tinnitus-Betroffene sich zu diesem Training bisher in die Universität bemühen mussten, weil nur dort die zur Trainingsdurchführung notwendige apparative Technik vorhanden war, ist es jetzt möglich, diese Technik bei Tinnitus-Betroffenen zu Hause einzusetzen. In einem neuen Forschungsprojekt soll nun untersucht werden, wie die Behandlungsergebnisse aussehen, wenn das Training nach dem Prinzip „Nicht der Patient geht zum Training, sondern Training und Technik kommen zum Patienten“ durchgeführt wird. Voraussetzung für die Teilnahme an dem weitgehend zu Hause durchgeführten Training ist ein mit Soundkarte, CD-ROM-Laufwerk und 35 MB freiem Festplattenspeicher bestückter Computer, ein Zugang zum Internet sowie eine Email-Adresse.

Interessenten erhalten nähere Informationen zu diesem neuen Forschungsprojekt und Hinweise auf Teilnahme- oder Anmeldungsmöglichkeiten im Internet

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Heidi Neyses idw

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