Zukunftsperspektiven der Computerunterstützten Medizin / Internationale Tagung von caesar

Überlagerungs-Display: Ziel ist es, dem Chirurgen während der Operation zeitgleich virtuelle und reale Informationen darzustellen. Bild: caesar, Erwin Keeve

Gestern begann in Bonn die zweitägige internationale Tagung „caesarium“ zum Thema „Computerunterstützte Medizin“. Über 100 Wissenschaftler aus aller Welt diskutieren über die neuesten Entwicklungen und Trends dieses dynamisch wachsenden Fachgebiets. Das caesarium wird vom Forschungszentrum caesar (center of advanced european studies and research) jährlich zu wechselnden Themen veranstaltet.

Das Themenspektrum der Tagung reicht von bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz, Holografie) über die bildgeführte Chirurgie bis hin zur Robotik in der Medizin und Rapid Prototyping (z. B. passgenaue Modelle für Prothesen). In den letzten Jahren hat sich die Computerunterstützte Medizin aufgrund großer Fortschritte in der Computertechnologie und den bildgebenden Verfahren enorm weiterentwickelt. Durch Computertomografie oder Magnetresonanz gewonnene Bilder der Patienten werden in dreidimensionale Computermodelle umgewandelt und erlauben neue Einblicke in den Körper. Laser und Endoskope machen schonendere Eingriffe möglich und können bildunterstützt geführt werden. Erste Prototypen von Operationsrobotern sind – auch in deutschen Kliniken – im Einsatz.

Auf dem caesarium wird der aktuelle Stand der Computerunterstützten Medizin vorgestellt und diskutiert, welche neuen Forschungsfelder entstehen werden. Führende Experten aus aller Welt geben ihre Einschätzung, in welche Richtung sich die moderne Medizin entwickeln wird. Ein internationaler Workshop zum Thema „Deformable Modeling and Soft Tissue Simulation“ schließt sich am 14. und 15. November an das caesarium an. Hier werden mathematische Methoden zur Simulation der Deformationen von Weichgewebe, wie sie während einer Operation entstehen, vorgestellt und erörtert.

Die Computerunterstützte Medizin gehört neben Nanotechnologie/Materialwissenschaften und Biotechnologie zu den drei großen Themenbereichen von caesar. Ziel des internationalen Forschungszentrums mit Sitz in Bonn ist die Entwicklung wirtschaftlich verwertbarer Produkte oder Verfahren.

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Forschungszentrum caesar, Frau Francis Hugenroth
Friedensplatz 16, 53111 Bonn
Telefon: 0228 / 96 56-135
Fax: 0228 / 96 56-111
E-Mail: hugenroth@caesar.de

Media Contact

Francis Hugenroth idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer