Mikroskopie mit hohen Magnetfeldern

Seit fünf Jahren verfügt das Physikalische Institut der Uni Würzburg über ein Magnetresonanz-Labor, das hervorragende Forschungsmöglichkeiten bietet. Bei einer internationalen Tagung werden nun die Fortschritte vorgestellt, die dort bislang erreicht wurden.


Bei der Magnetresonanz (MR) lassen sich mit Hilfe von Magnetfeldern Bilder aus dem Inneren von Organismen erzeugen. Die Würzburger Physiker kooperieren auf diesem Gebiet unter anderem mit den Medizinern der Universität. Gemeinsam ist es ihnen zum Beispiel gelungen, am Tiermodell der Maus die MR-Bildgebung des Herz- und Kreislaufsystems deutlich zu verbessern. So lassen sich nun unter anderem arteriosklerotische Ablagerungen in den Blutgefäßen besser und schneller darstellen. Solche Erfolge können auch dazu beitragen, künftig die Versorgung von Herz-Kreislauf-Patienten weiter zu verbessern.

Derartige Fortschritte und einen Überblick über ihre Forschungen präsentieren die Würzburger Wissenschaftler von Donnerstag bis Samstag, 16. bis 18. Februar, beim „International Symposium on Biomedical Magnetic Resonance Imaging and Spectroscopy at Very High Fields“ im Hörsaal P des Physik-Instituts am Hubland.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Tagung; erwartet werden 70 Teilnehmer aus aller Welt. Sie alle sind Experten in der MR-Forschung mit Magnetfeldern von neun Tesla Stärke und mehr. Das höchste Magnetfeld der Würzburger Physiker bringt es auf 17,6 Tesla – das ist zurzeit das weltweit zweitstärkste Magnetfeld, das zur Bildgebung bei kleineren Tieren und Pflanzen eingesetzt wird. Der Spitzenreiter in dieser Hinsicht befindet sich in Florida.

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Robert Emmerich idw

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