HIV: Sensor ermittelt Zustand des Immunsystems in Minuten

Anzahl der CD4+ Zellen im Blut wird ermittelt

Wissenschafter der Cornell University und der University at Albany haben einen tragbaren Sensor entwickelt, der den Zustand des Immunsystems eines Menschen innerhalb von Minuten ermitteln kann. Derzeit kann es bis zu einer Woche dauern, bis die Ergebnisse eines HIV-Tests aus dem Labor kommen. Der Sensor misst mit den CD4+ Zellen die Menge der entscheidenden Zellen im Blut. Eine schrittweise Verringerung der Menge der CD4+ Zellen gilt als sicheres Symptom dafür, dass eine HIV Infektion vorliegt. Einige klinische Definitionen von Aids gehen davon aus, dass ein Absinken der Anzahl CD4+ Zellen unter 200 Zellen pro Mikroliter Blut auf eine Erkrankung hinweist. Mediziner entscheiden aufgrund dieser Werte, ob eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist und beurteilen ob ein Patient entsprechend auf eine Behandlung reagiert.

Für die Herstellung des Sensors beschichteten die Wissenschafter laut NewScientist http://www.newscientist.com Elektroden mit für CD4+ Zellen charakteristischen Antikörpern. Wird eine kleine Menge Blut auf einen Chip aufgetragen, der diese Elektroden enthält, reagieren die Antikörper auf die CD4+ Zellen. Die derart aufgefangenen Zellen behindern in der Folge den Stromverlauf über die Elektroden und ermöglichen so, dass die Dichte der CD4+ Zellen berechnet werden kann. Mittels eines aufwändigen Verfahrens wurde sichergestellt, dass nur CD4+ Zellen an den Elektroden haften blieben. Der leitende Wissenschafter James Turner von der University at Albany erklärte, dass damit ein erster Schritt in Richtung eines tragbaren, einfachen und kostengünstigen Gerätes für die Messung der Anzahl der CD4+ Zellen in menschlichen Blut gelungen sei.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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