Ursachen für Schmerzen bei Endometriose erforscht

Wanderndes Gewebe verfügt über eigene Nervenversorgung

Wissenschaftler der Universitäten Florida und Ohio haben nachgewiesen, warum eine Endometriose-Erkrankung derart schmerzhaft ist. Sie gehen davon aus, dass ein neues Nervenwachstum dafür verantwortlich ist. Eine Endometriose entsteht, wenn das Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet, an anderen Stellen des Körpers nachgewiesen werden kann. Die Folgen sind starke Schmerzen und fallweise auch Unfruchtbarkeit. Das Team um Karen Berkley zeigte, dass das wandernde Gewebe eine eigene Nervenversorgung bildet, die ihrerseits Schmerz überträgt. Die Ergebnisse der Studie sind in den Proceedings of the National Academy of Sciences erschienen.

Für die aktuelle Studie wurde bei Ratten eine Endometriose operativ hergestellt. In der Folge wurde das zuvor in den Bauch transplantierte Gewebe wieder entfernt und untersucht. Es zeigte sich, dass das Gewebe eine eigene Nervenversorgung gebildet hatte, die Informationen über eine Verletzung und Schmerz an das Gehirn weiterleiten konnte. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Nervenversorgung es mittels einer eigenen Blutversorgung dem Gewebe auch erleichtert, außerhalb der Gebärmutter zu überleben und zu wachsen. Derzeit ist laut BBC noch nicht erforscht, ob diese Forschungsergebnisse auch für den Menschen gelten.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.fsu.edu http://www.pnas.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer