Syphilis verändert sich für weitere Verbreitung
Symptome werden immer geringer
Um sich weiter verbreiten zu können, hat sich Syphilis von einer schweren Erkrankung in eine leichtere verwandelt. Der Wissenschaftler Robert Knell vom Queen Marys College argumentiert, dass diese Krankheit zu bösartig war. Erkrankte waren so eingeschränkt, dass ein Geschlechtsverkehr unwahrscheinlich wurde. Um eine weitere Übertragung sicher zu stellen, musste sich die Bakterie verändern. Knell veröffentlichte seine Theorie im Fachmagazin Biology Letters
Syphilis im Anfangsstadium verursachte eine schwere Pustelbildung im Gesicht, die von einem fauligen Geruch begleitet wurde. Diese Symptome ermöglichten laut Knell die Meidung infizierter Personen und so eine Verringerung der Übertragung. Weitere Symptome wie starke Gelenksschmerzen schränkten sexuelle Aktivitäten zusätzlich ein. Als Folge wurden weniger bösartige Krankheitsformen häufiger übertragen. Das führte zu Veränderungen bei der Schwere der Erkrankung.
Laut Knell erfolgte diese Veränderung in einem relativ kurzen Zeitraum. Der Einsatz von Antibiotika lässt eine weitere Verringerung der Virulenz erwarten. „Syphilis ist heute selten. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt jedoch rapid. In Großbritannien bemerkten Infizierte zuletzt keine Symptome.“ Nach 1496, dem ersten Auftreten in Europa, verwandelte sich die Erkrankung innerhalb von 50 Jahren in die heute bekannte Form. Die ersten Veränderungen der Virulenz wurden nach fünf bis sieben Jahren bemerkt. Nach einem Zeitraum, der für die Bildung einer Resistenz zu kurz war.
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