Zebrafische produzieren Impfstoff gegen Hepatitis B

Tiere sollen Spritzen ersetzen

Wissenschaftler der National University of Singapore haben einen genetisch veränderten Zebrafisch gezüchtet, der in seinen Muskeln einen Hepatitis B Impfstoff produziert. Dieses Verfahren soll auch auf Speisefische wie den Lachs anwendbar sein. Der roh zu essende Fisch könnte laut Gong Zhiyan eines Tages die Spritze beim Verabreichen von Impfungen ersetzen.

In einem nächsten Schritt soll laut BBC der Fischimpfstoff an Versuchstieren getestet werden, die zuvor mit Hepatitis B infiziert wurden. Anders als bei gescheiterten Versuchen mit Pflanzen und Tieren sollen die Zebrafische große Mengen von Protein produzieren. Es wird geschätzt, dass jedes Kilo Fischmuskel 27 Gramm Impfstoff enthalten könnte. Der essbare Impfstoff könnte dann an Nutztiere und Fische im Futter verabreicht werden.

Gong Zhyan erklärte gegenüber The Strait Times, dass der Einsatz von Fischen billiger sei als andere Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen. Es könne auch zu keiner Übertragung von Krankheiten auf den Menschen kommen. Diese Gefahr bestünde beim Einsatz von Säugetieren wie Kühen. Er schränkte allerdings ein: „Wir haben jetzt noch nicht dieses Stadium erreicht, sagen zu können, wie viel Fisch für eine richtig dosierte Impfung gegessen werden muss. Aufgrund des hohen Proteinanteils dürften aber keine großen Mengen notwendig sein.“

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Michaela Monschein pressetext.austria

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