Australier entwickeln Aufsprüh-Haut

Neue Technologie soll schnellere Heilung bei Verbrennungsopfern bringen

Sydney (pte, 7. Feb 2003 11:50) – Forscher der australischen Queensland University of Technology (QUT) haben in Kooperation mit dem Australian Red Cross Blood Service (ARCBS) ein Verfahren entwickelt, das künftig Verbrennungen heilen könnte. Vorteil der Methode ist laut Entwicklern die schnellere Kultivierung von Hautzellen. „Altmodische“ Hauttransplantationen würden somit passe werden. Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen die ersten klinischen Tests starten.

„Die Behandlung nutzt patienteneigene, gesunde Hautzellen, die in einer Protein-Spezial-Kombination wachsen. Anschließend werden die Zellen auf die Haut gesprüht“, erklärt Robyn Minchinton von ARCBS. Die klebrige Protein-Kombination namens VitroGro beschleunigt das Zellwachstum. „Es braucht nicht mehr wie bislang 21 Tage, um genug Zellen für einen Patienten mit einer 80-prozentigen Verbrennungsrate zu gewinnen, sondern nur mehr zehn Tage“, setzt Zee Upton vom Centre for Molecular Biotechnologie der QUT fort.

Das Besondere am Spezialprotein VitroGro ist, dass es sich an die Hautzellen des Patienten heftet und es diesen ermöglicht, sich mit der verbrannten Wunde zu verbinden. „Ist dies vollbracht, werden die Hautzellen dazu gebracht, schneller zu wachsen und sich auszubreiten“, sagte Minchinton. Der Bedarf an der neuen Technologie ist nach den jüngsten Attentaten wie z.B. dem Bombenattentat auf Bali vorhanden, so Upton.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer