Currygewürz Kurkuma als Hautschutz

Kurkumin wird für Verwendung in der Strahlentherapie überlegt

Forscher der University of Rochester sehen im natürlichen Farbstoff Kurkumin des Currygewürzes Kurkuma (Gelbwurz) eine neue Methode, die Haut im Zuge einer Strahlentherapie zu schützen. Es seien zwar weitere Forschungsarbeiten nötig, Krebspatienten könnten den Genuss von Curry-hältigen Speisen während einer Strahlenbehandlung aber bereits in Erwägung ziehen, so die Uni in einer Aussendung. Die Studie wurde auf dem 44. Jahrestreffen der American Society for Therapeutic Radiology and Oncology in New Orleans präsentiert.

Kurkumin ist eine natürliche entzündungshemmende Substanz. Es ist bereits bekannt, dass Kurkumin das Wachstum von Blutgefäßen in Tumoren unterdrücken kann. Dieser Prozess, der als Anti-Angiogenese bezeichnet wird, schneidet gewissermaßen die Nährstoffzufuhr zum Tumor ab. Forscher des Wilmot Cancer Centers haben einen weiteren Vorteil der Substanz entdeckt. In einer Pilotstudie an 200 Mäusen stellten sie fest, dass Kurkumin die Haut vor Verbrennungen und Blasen, wie sie während Strahlenbehandlungen auftreten können, schützt. „Wenn eine natürliche Substanz ein Hilfsmittel zum Schutz vor Schädigungen darstellt, ist dies eine Gewinn-Situation“, erklärte Paul Okunieff vom Wilmont Cancer Center.

Laut dem von Ivan Ding geleiteten Forschungsteam, das den Einfluss verschiedener Kurkumin-Mengen als Schutz für die Haut bei Mäusen bei einer Strahlungstherapie untersuchte, waren die Unterschiede der Hautschäden drastisch. „Behandelte Mäuse hatten weniger Verbrennungen und Blasen“, erklärte Ding. Die Versuchstiere erhielten über fünf bis sieben Tage drei verschiedene Mengen an Kurkumin. Am fünften Tag erhielten die Mäuse eine Einzel-Strahlungsdosis. Nach 20 Tagen zeigte sich, dass Kurkumin-Mäuse minimale Hautschäden davon trugen. Zudem stellten die Forscher fest, dass die Substanz die Entwicklung neuer Zellen im Bereich des Tumors unterdrückt – was die Wirkung der Strahlung fördert.

Noch kann aber nicht behauptet werden, dass Kurkumin die Antwort für die Prävention vor Hautschäden ist. Die Forscher wollen Kurkumin in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Bestandteilen einer weiten Prüfung in unterziehen.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer