Gehirnschäden durch Ecstasy
Aufputschdroge verursacht parkinsonähnliche Symptome
Amerikanische Forscher haben in Tierversuchen festgestellt, dass schon kleine Mengen der Aufputschdroge Ecstasy zu langfristigen Hirnschäden führen können. Das Rauschgift greife wesentlich mehr Gehirnzellen an als bisher angenommen. Vor allem die Nervenzellen, die als Botenstoff Dopamin ausschütten, werden durch die Droge zerstört, berichtet das Wissenschaftsmagazin Science in seiner jüngsten Ausgabe.
George A. Ricaurte und seine Kollegen hatten verschiedenen Affenarten über einen Zeitraum von zwei Monaten geringe Mengen Ecstasy verabreicht. Anschließende Gewebeuntersuchungen zeigten, dass bei allen Versuchstieren die Dopaminkonzentration im Gehirn stark abnahm. Die Affen hatten große Schwierigkeiten, sich kontrolliert zu bewegen, außerdem zitterten sie sehr stark. Die Symptome waren ähnlich wie die bei Morbus Parkinson, berichtet die Nachrichtenagentur ddp. „Wenn junge Leute Ecstasy einnehmen, erhöht sich ihr Risiko deutlich, auch diese Symptome zu entwickeln“, berichtet Ricaurte. „Da sich die Folgen des Dopaminmangels durch Ecstasy nicht unmittelbar zeigen, glauben Jugendliche, dass die Einnahme ungefährlich ist“, meint der Wissenschaftler.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.sciencemag.orgAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…