Broschüre informiert zu Hirnleistungsstörungen im Alter

Deutliche und frühzeitige Störungen der Hirnleistung sind niemals als „normale Folge des Alterns anzusehen“. Darauf weist die Deutsche Seniorenliga, Bonn, in ihrer Broschüre „Die geistige Beweglichkeit erhalten – Hirnleistungsstörungen im Alter“ hin.

Denn unser Gehirn, so unterstreichen die Experten, könnte theoretisch bis zu 150 Jahre arbeiten, wäre es in der Lage, unseren Körper zu überleben. Mit dem teilweise auch in Arztpraxen noch verbreiteten Vorurteil „das ist nun einmal im Alter so“, müsse gründlich aufgeräumt werden.

Doch was lässt sich tun? Auch wenn etwa die Alzheimer-Demenz nicht heilbar ist, sollte geistiger Verfall doch möglichst früh erkannt und behandelt werden. „Allerdings nützt auch die beste medikamentöse Therapie nichts, wenn sie nicht durch ein geistiges, körperliches und psychosoziales Trainingsprogramm ergänzt wird“, schreibt Prof. Dr. Ingo Füsgen im Vorwort des Ratgebers. So sorgt zum Beispiel regelmäßige Bewegung für eine bessere Hirndurchblutung und damit für eine stärkere Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Auch eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen (vor allem C und E) sowie Mineralien trägt dazu bei, das Gehirn fit zu halten. Ob eine gesunde Ernährung – wie in der Broschüre empfohlen – fettarm sein muss, darüber streiten sich die Experten. In jüngster Zeit kristallisiert sich zunehmend heraus, dass die Qualität der Fette eine entscheidende Rolle spielt. So haben die Omega-3-Fettsäuren, wie sie etwa in Hering, Lachs und Makrele enthalten sind, bereits vielerlei gesundheitlichen Nutzen auf den verschiedensten Gebieten gezeigt. Der größte Fettanteil sollte allerdings aus hochwertigen pflanzlichen Quellen stammen, zum Beispiel kaltgepresstes Olivenöl. Fakt ist allerdings, dass die meisten Bundesbürger nach wie vor viel zuviel Fett zu sich nehmen und das oft auch am Hosenbund spüren.

Weiterhin wichtig: Ausreichend trinken, etwa zwei Liter am Tag. Allerdings: Kaffee, schwarzer Tee und alkoholische Getränke entwässern den Körper und dürfen deshalb nicht in die Bilanz einbezogen werden.

Das Gehirn will aber auch beschäftigt werden, damit es „in Form“ bleibt – wohl jeder kennt den Prototypen des etwas verschrobenen, aber geistig hellwachen alten Professors. Es muss ja nicht gleich die Wissenschaft sein, die die grauen Zellen auf Trab hält, auch Schach, Rätsel lösen und Bücher lesen helfen. Gezielt am Leben teilnehmen, auch wenn dabei hin und wieder Konflikte auftauchen mögen – nur wer gefordert wird, bleibt auch in Schwung.

Die Broschüre enthält zudem Tipps für Angehörige, die den Umgang mit Demenzkranken erleichtern. Denn schnell entstehe sonst der Teufelskreis „negatives Verhalten des Betroffenen – negative Reaktion der Angehörigen – negatives Verhalten des Betroffenen“.

Weitere Informationen speziell zu Alzheimer bietet die Seniorenliga im Internet. Hier kann auch die Broschüre heruntergeladen werden.

Media Contact

mc MedCon Health Contents AG

Weitere Informationen:

http://www.dsl-alzheimer.de

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