Mini-Wasseraufbereitung für Entwicklungsländer

Ungefähr ein Fünftel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von 1,2 Milliarden Menschen aus, die durch die Nutzung von verschmutztem Wasser von Krankheiten bedroht sind – jährlich sterben daran etwa zwei Millionen Menschen.

Die Vereinten Nationen (UN) haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, bis zum Jahr 2015 zu halbieren.

Um die UN bei ihrem Ziel zu unterstützen, entwickelte ein Team von Siemens Water Technologies das tragbare Wasseraufbereitungssystem SkyHydrant und gründete für den effektiven Einsatz in Entwicklungsländern und Katastrophengebieten die Organisation SkyJuice Foundation.

Das System reinigt das Wasser mit rund 20.000 haarfeinen Fasern, die alle Partikel mit Durchmessern von 0,1 Mikrometer effektiv aus dem Nass entfernen. Der SkyHydrant kommt dabei ohne elektrische Energiezufuhr oder Aufbereitungschemikalien aus und ist mit jährlichen Kosten von unter 20 Euro-Cent pro Person auch für die ärmsten Kommunen der Entwicklungsländer erschwinglich.

Bis heute hat die SkyJuice Foundation etwa 350 Systeme in 16 Ländern installiert – etwa in Bangladesch, das vom Zyklon Sidr 2007 weitgehend verwüstet wurde. Dort wurden 20 SkyHydranten aufgestellt, die zusammen täglich bis zu 200.000 Liter Trinkwasser erzeugen können. Die Anzahl der Menschen, die an verschmutztem Wasser erkrankten, sank nach Angaben der örtlichen UN-Vertretung daraufhin in den Einsatzgebieten fast auf Null. (IN 2008.06.4)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer